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Editor: urs
Time: 2020/08/01 13:32:06 GMT+2
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-1. Augustrede 2013 in Uzwil
- 1. Augustrede 2013 in Uzwil

- Vernissage Otto Forster in Goldach

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- Vernissage Otto Forster in Goldach

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Otto

Vernissage vom Otto Forster ... grüezi mittenand ... ich han d Eer, da es paar Wort z säge ...

 es git jetzt villicht öppen öpper wo denkt, was, de e Red über Kunst halte? ... wie söll jetzt de so öppis chöne ...

 ... ich bin da absolut au dere Meinig ...

Liebe Otto, ich möcht dir säge, wo du mich dozmal gfröged häsch, ob ich a dinere Vernissage öppis wür säge, da bin ich unheimlich stolz gsii ... das isch fast e so gsii, wie wä er mich wür fröge, öb ich am Sunntig i de Chile, vo de Kanzlen abe, e Predigt wür halte ... will es isch doch e so, a Vernisage rede tüend normalerwys Kapazitäte, Kuratore, studierti Kunstwüsseschafterinne, Philosophe, oder mängisch sogar Psychologe ....

Ich bi den dozmal, mit dem Uftrag vo dir hei und dänn han i i mym Chämmerli aagfange z trainiere ... ich han aagfange, vor eme imaginäre Publkum e so wüsseschaftlich über Kunst z rede ... 

Also zum Byspil, han i gseit, lueged mir e mal zäme das Bild aa ... es zeigt öis seer tüdlich, wie de Künstler sys inneri Spannigsfeld uf d Lynwand bracht hät ... wänn si da une die subtili, fast cha mer säge Leeri, i dem sich ufbäumende und doch morbide hell - rosarot aalueged, wie das gäge d Mitti uestrebend seer tüdlich substanzialisiert wird, bis es denn det im oberste Bereich ... total überhööht  fast useschreit ...
Und won ich da so überschwänglich red …  so richtig im Element bin i gsii ... da  rüft eine us dem imaginäre Publikum: Verzell doch nöd son huere Seich, ich gsee dänk sèlber, dass das e Chue isch ...
Da isch mir so wie Schuppe ... abegheit, nei das gaat nöd, han i müese säge, nöd mit mir, ich bin kèn Studierte, Schuster, bleib bei deinem Leisten ...

Und nach öppen ame Jaar, han ich denkt, gottseidank hät de Otto das mit mynere Red vergässe ... aber dänn hät denn das Unheil plötzlich syn Lauf gnaa, wo mir öpper verzellt hät, er heg i de Zytig gläse, das ich bi de Vernissage vom Otto Forster z Goldach e Red halti ...

Nei, kenned si scher au, es gyt doch so Schreckmoment im Lebe, wo mer nüme weiss wie ii und uus ... oder so zwüsched, gaat mir am Arsch verby oder nimm ich mer s Lèbe... 

Ich ha ja zuegsait gha .. i sonige Moment chunt eim denn Gott sei Dank öppe "Die  geniale Idee" ...

Und bi mir isch es i dem Fall e so gsii ... ich han, also das cha mer säge, ich han en Erlüchtig ghaa! 

Und zwar heisst das jetzt konkret, ich erchlär öi da hüt z aabig nöd d Bilder vom Otto, ich erchlär öi de Otto. Was söll ich säge über Bilder, wo all Lüt sèlber gsend was druf isch ... wenn d Bilder abstrakt sind, denn cha mer drüber philosophiere ... 

… und jetzt, um mym Resüme über de Otto e chlii vorzgryffe. .. ich ha festgstell, über de Otto cha mer seer guet philosphiere, will, das isch nöd öppis konkrets wien e Chue mit vier Bei und Hörner,  das isch öppis seer abstrakts …

Aber ich fang vo vorne aa. Ich ha dènkt,  die best Möglichkeit, de Otto z erchlären isch, wenn ich in a Hand vo syne Bilder erchläre.

En entscheidendi Frag isch für mich als ersts gsii, wo chunt de Ma her, was isch das für en Werdegang gsi ... und da bin ich na schnell fündig worde… won ich s erst vo syne Bilder aaluege, bring ich vor Stune s Muul fast nüme zue ... das Bild, genau das Bild han ich nämlich scho mal gsee, innere alte, verfallene Chile z Griecheland ... en über tuusig Jaar alti Freske, e so wunderbar marod und subtil genau wie das Bild da vor mir ... Für mich isch eigentlich sofort klar gsii: De Otto mues det i dere Chile i eim vo syne früenere Lèbe gwürkt ha  ... 

Es sind mir dänn aber gliich na Zwyfel choo ... die Chillen isch e so tüüf i de Berge versteckt, nur mit eme beschwerliche Marsch z erreiche, und da han i mir müese säge,  so wyt wär de Willi nie gloffe und de Otto lauft sicher nie wyter als de Willi …

.. de Willi, isch bekannt, das isch de Hund vo’s Forsters … 

Mer chan jetzt da iiwände, das isch e chli e tüni Gschicht, aber mer mues ebe wüsse, de Willi spillt e ganz entscheidendi Rolle bim und im Otto sym Schaffe, ... mer gseet das zum Bispil, det wo de Willi de Mond aabetet … mer chan so wyt ga und säge, de Willi isch es Medium vom Otto  … er isch i de Familie eigentlich glychberechtigt … also dass er en Hund isch merkt mer eigentlich fast nur dra, dass er vier Bei hät … 
Und wä mer jetzt e mal anegaat, ubd das Bild mit dem erschöpfte Hund uf em Bänkli aaluget, wo de sich e so liebevoll a syni Herrin schmiegt, dänn hät mer s Gfüül, es wär em Otto au gliich, wenn er de Hund wär …

Ich bin ja, zur Visionierig vo de Bilder am ene Abig zu Forsters hei ... und won ich so uf das Märlihuus am Stadtrand zuegloffe bin, hett ich gwetted ... jetzt chunt dänn grad de Otto zur Tür uus, mit ere schwarze Chatz uf de Schultere ...
... ja, Hexe sind au nümme was früener e mal gsyy sind ... die trybed ires Uunwese mägisch sogar als Manne ..
Ich bin also det ane, wie's abgmacht gsii isch, zum die Bilder aaluege, aber ich ha, eerlich gsait, hauptsächlich heimlich ume glueged umd vor allem zum Fenster us … ja, es hät mi wunder gna, ob ècht det ussen ufere Tanne villicht sogar na en Üle hockt.
Aber was ich sicher gsee han ... zum Fenster uus, e Chatz uf em Sims, und hinterem Haag, Chüe wo grased, und überem Wald isch de Mond uufgange ... und dine, hinter em Ofe, de Willi i sym Chörbli ... da han ich dänn scho en Moment dènkt, ja, da, i dem Huus, chönt ich au Maler sy, de mues da ja nur abmaale ... 
Mir isch denn grad e Sceene mit em Otto in Sinn cho ... mir sind e paar zämeghockt und er hät gsait: Jesses nei, ich ha demnächt en Uusstellig, ich ha kei Aanig was i söll male ... er isch richtig  entsetzt gsii, me hät fast de Angstschweiss uf synere Stirne gsee ..

Mir händ richtig e chlii Verbarme gha mitem, aber dänn isch schwups de Termin cho und de Otto hät en Cingue Cento voll Bilder bracht...
Einigi denked da jetzt villicht, logisch,  wä mer mues, dänn chunt d Intuition … und da seg denn am Otto sys Unterbewusstsy am Werk ... 

Aber da mues ich jetzt scho säge, um Gott's Wille ... ich ha mir e so Müe gee, mir es Bild vom Otto z mache, und wür da behaupte, wenn de Otto sys Unterbewusstsy wür male ... würded die naamhaftiste Psychoanalytiker vor Entsetze devolaufe …

Es gat da mit ganz andere, seer gheime Dinge zue …

... ich nimm da, zum erchläre, en Begriff us de Musig z hilf ... i de Musig git's das sogenannti absoluti Musigghör ... und in Bezug uf de Otto wür ich hüt säge,  waarschynlich git's au e so öppis wie s absoluti Aug ... und jetzt, mues mer sich vorstelle, stönd da so 10 Töpf voll Farb, oder wievil au immer, und de Otto stupft mit em Pinsel i sonen Topf, fast wie waallos, aber es isch immer de richtig ….

Und da wett ich jetzt folgendi These ufstelle ... ir all, won öi da jetzt son es Bild gfallt, wonner villicht scho reserviert händ, oder au die, wo grad iren Favorit gseend ... und nachane eis gönd go uussueche ... iir händ eigentlich gar kè Waal ...

Es lauft e so .. wenn's denn s Schicksal, oder de Tüfel oder wer au immer will, gaat de Otto as Werk, wie wenn er's na nie gmacht het ... staat da i de Garage, sprich, i sym Atelier, zündet sich e Zigeretten aa ... hät kèn blaue Dunst, was er da eigentlich söll ... und dänn gseet er i sym absoluten Aug ...gseet er dich, oder mich oder sie ... und dänn fangt's aa male ... dänn entstat dis Bild ... 
Quintessence: Jedes Bild wo de Otto macht, isch genau für de wo's gern het.. Das heisst : De Otto kreiert jedes Werk für de wo's gern wür haa. ... 

Lueged e mal das Bild „Bauer sucht …“ an. Òbben eine wird jetzt da denke, ich bin zwar kèn Buur aber ich wär au froh, wenn i eini wür finde, wo so folgsam isch wien es Schöfli.

.. und für eine, wo immer scho de vo träumt, dass im s Rapunzel s Haar abelat, aber die gemein Tante haut sich s Haar extra na ab, für so eine stellt de Otto hilfsbereit e Leiteren ane.

Jetzt chönt mer denke, de Otto manipulieri i üsne Psychen ume, wien en Hacker im e Computer. 
Aber da chan ich entwarnig gee.
De Otto hät kei Aanig, für welle Mensch genau das Bild isch, won er da jetzt grad macht ... da würked na vil höcheri Chräft mit … er weiss nur, das es für en bestimmte Mensch isch …
Also ich stell abschlüssend churz und bündig fest, mer cha's eigentlich nur e so säge: De Otto malt für Mensche ....





    1. Augustrede 2013 in Uzwil
  • Vernissage Otto Forster in Goldach

Liebi Festgmeinschaft, ich begrüessen ali ganz herzlich, da a dere 1. August - Fiir 2013 in Uzwil.

Ich han jetzt ganz bewusst kei Ventilklausle iibaut. Ich säg nöd „liebi Schwyzerinnen und Schwyzer“, nei, ich sägen au dene Grüezi, wo ke sones rots Büechli mit wiissem Chrüz händ. Ich wett nöd gschuld si, dass die vor luuter Teübi, dass ich sii nöd begrüesse, d Schwyz verlönd, suscht händ d Industrie und d Buure es Problem. Und chrank sii wür mer dänn au gschiider nüme, will fast niemert me da wär zum öis gsundpfläge und de FC Sangalle chönt sowiso grad iipacken ohni die, wo kä sones rots Büechli händ ...

O.k. iezt denked natürlich einigi, eine wo so Züüg sait, das cha doch nur en Sozi sii ... Die ligged denäbed. Ich han en Betriib ghaa ... jahrelang da z Uzwil.

Es isch scho klar, dass das nöd all wüssed, aber ich het nöd denkt, dass ich e so unbekannt bin! Da hät mich sogar eine gfröged, öb ich de Schneider Ammann seg. Mer cha doch usere Frisur na kän Politiker mache ...

Aber ich will hüt gar nöd über Politik rede, sondern über de erst August, über de Rütli Schwur, über d Geburt vo de Eidgenosseschaft ... D Eidgenosseschaft, das heisst mir, mir sind ja quasi am 1. August vor 722 Jahr uf em Rütli geboore. Das isch ergriifend und schön. D Politik isch lang nöd immer so schön und scho gar nöd ergriifend.

Oder gaat ine zum Bispil en Burkhalter e so as Herz wie die drei Eidgenosse?

O.k., jetzt werded na einigi fröge, wer isch de Burkhalter?

Die drei Eidgenosse, die kenned all: De Werner Staufacher, de Walter Fürst und de Arnold vo Melchtal das sind öisi Helde ... die drei Manne, wo det uf em Rütli d Eidgenosseschaft gründet händ ...

Guet, es laat sich nöd vo de Hand wyse, die drei Eidgenosse händ`s det, allei uf dere Wise, eifacher ghaa als die Politiker hüt. Wä mer iezt die drei e mal mit dene sibe det z Bern vergliicht ... uf em Rütli händ's chöne säge, lass uns sein ein einig Volk von Brüdern ...ja, das händ die Brüeder det na chöne säge.

Hüt chönd's z Bern obe nüme säge, ein einig Volch von Brüdern ... hüt müend's säge, ein einig Volk von Brüdern und Schwestern, das isch die political correctness wo hüt alles e chlii schwiriger macht ... Die drei Mannen uf em Rütli, die händ höchstens na e Frau dehei am Herd ghaa, aber uf em Rütli händ's chöne mache was händ welle. Öisi drei Helde ... Es git zwar scho au Stimme wo säged, die drei Fraue dehei heged gsait: Höred uf jammere, nemmed s Herz i d Händ. Drum seged genau gsee d Fraue gschuld gsii, dass die drei Manne det uf em Rütli Terroriste worde sind ... Ja das sind Östrichischi Terroriste gsii, will mir doozmal Östricher gsii sind. Drei Östricher händ deten uf em Rütli d Schwyz gründet ...

Me cha hüt nüme mit Bestimmtheit säge, öb d Fraue au e chli mitgmischlet händ, wo mer dänn de Östricher eis uf‘s Dach gä hät. Tatsach isch, dass mir hüt nüt me ... fast nüt me ... gege'd Östricher händ. Im Gegeteil! Wä mer jetzt nur mal an letste Winter zrugg dänkt ... an Schiiweltcup, da wääred mir soo froo gsi, mir wäred Östricher gsii ... wäg de Medaille! Oder wä mer nur wenigstens Slovene gsii wäred ... d Slovene händ ja dozmal au zu Östrich ghört. Und jetzt hät ja die Slovenin de Weltcup i allne drei Diszipline gwunne ... da wääred mir als Östricher au debii gsii. Mir händ dänn letztendlich glich na Schwein gha. Die Slovenin isch mit Schwyzer Schii gfaare. Die Schii händ i dem Fall für öis ... händ für öisi Schwyz Medaille gholt.

O.k., Schi händ natürlich kei sones roots Büechli mit eme wiisse Chrüz ... und was mer da au na iikalkuliere mues, das chunt ja neuerdings na dezue: Wie vil a dene Schii isch würklich Schwyz? Si wüssed was ich meine, es gat um die Swissness. Wievil Swissness mues i some Schii drinn sii, damit‘s rechtlich verhebet, wä mir säged, mir heged de Weltcup gunne ...

Sii, da gits genaui Bestimmige ... Zum Byspil i dem Züüg, wo mir ässed, wo mir täglich uf em Teller händ, da mues en Teil vom Inhalt us de Schwyz stamme, damit mer säge dörf, mir ässed Swissness. Mer hät‘s ja grad vor churzem ghört, es Ross us Rumänie isch e kä Schwyzer Chue. Das isch Swissness. Mer cha‘s au na so erchläre: D Schotte, da die gyyzige Engländer, oder, die händ s Lochness ... und mir händ d Swissness. Im Lochness isch, wie‘s gheist, es Ungghür ... und was i de Swissness isch, das isch au e chlii unghür ...

D Kardinalsfrag isch: Wievil Ness brucht‘s bis es gnueg Ness isch zum Swiss sii? Bispil Nescafe ... Nescafe isch weltwyit s bekanntischte Schwyzer Produkt. Wahrschynlich gheisst‘s sogar Swissness weg em Nescafe... Und da sött jetzt ebe mindestens vierzg Prozent Swiss drinn sii ... Iezt e mal hallo: Wo wachsed bi öis Kafiboone. Also da wür mer ja scho gern wüsse, was für Ness die i de Kafi ie gheied, dass am End vierzg Prozent Swiss drin isch ... oder ganz eifach gfrööged: Was suufed mir da eigentlich? Da gseesch ebe vo wiitem, dass die öis es Ross für e Chue verchaufed ...

Gut, mer händ also scho e mal gsee, um was es sich bi dere Ness handled. Was mir aber immer na unklar isch, warum Swiss... Swissness. Hätt iezt das echt öppis mit öisere Swiss ... hät das öppis mit öisere eidgenössische Fluggsellschaft z tue?

O.k., was heisst denn überhaupt öiseri Swiss ... nei, ich fröge. Wo chönd die Prozent Ness sii, wenn gar kä Swiss me drinn isch?

Jezt hätt doch de Hohmeister, da de Chef vo de Swiss, hät de doch gseit, wenn d Zürcher mit irem Flugplatz nöd spuured, näm er die Swiss und göng mit dene Flüüger uf Östrich. Ok, d‘Sanggaller händ ja immer e chlii Freud ... wenn öpper de Zürcher sait, si söled de Finger usenää... aber also sicher nöd wenn das en Dütsche sait. Also da simmer denn scho na ein einig Volk von Brüedern ... von Brüedern und Schwestern.

Nei aber de dickst Hund isch ja: Gat de mit öisere Swiss uf Östrich ... dänn wäred mir ja würklich ... wäred mir, dank eme Dütsche, nach 722 Jahr wider Östricher... d Swiss oder, da gasch doch na d Wänd uuf, wänn Null Prozent Ness drinn isch ...

Und will öis einig Volch von Brüdern und Schwestern e so Dütschi, wo da z Östrich e Swiss wänd, wo gar kä Ness me drin isch, e fängs völlig konfus mached, gheisst‘s jetzt immer mee, mir seged heimlich scho i de EU.

Und passed si jetzt uf: Drum müe mir e so dankbar si, dass mir de Schneider - Ammann händ. Also ich bin scho fast e chlii stolz, dass ich die gliich Frisuur han wie de! Will ebe de Schneider - Amman, öise Brüeder vo Bern mit sim Brüeder em Ueli und de Schwöster Doris, will die jetzt ständig da uf China gönd ...

,,, und de Ueli, also de Muurer, de hät iezt dene Brüeder det ... ja, das sind alles na richtigi Brüeder, die Chinese, die händ na kä Problem mit irne Schwöstere ... und ebe, die chinesische Brüeder, die finded ebe das mit em Morgarten e so cool ... die Schlacht wo mir d Östricher in See grüert hän... Die Chinese mönd sich eben au ständig gäge fremdi Fözzel, wo sich iimisched, weere ... und da isch jetzt de Ueli go luege, öb mer denen ires Militär chönt bruuche zum s Bankgheimnis gege die Kavalleriste z verteidige ...

Aber de Best chunt erst na! Jetzt wott de Berset, das isch ja au en Bundesratsbrüeder, iezt wott de au na da uf das China. De Berset! Merked sii öppis. De Berset isch en Rote. De wot öisi Schwyz dene Kommuniste go verchaufe ...

Aber wüssed sie, wie das denn lauft? Er sait: 'err Parteivorsitzende, isch verkaufe ihnen die Schweiz für eine Frank, weil isch bin auch Komunist ... en Franke, das isch gliichvil wies für d Swiss gää hät, oder ...

Und wüssed sie, was denn de Parteivorsitzende Xi Jinping sait? De lacht: Hi, hi, hi, Mösiö Belset, wil haben schon die Schweiz gekauft von Mistel Schneidel - Ammann.

Also de Schneider Ammann heg d Schwiz scho dene verchauft. De Murer wür das nie mache ... will, de Murer isch na en echte Eidgenoss. Drum hätt de au gar nöd gmerkt, dass de Schneider - Ammann d Schwyz scho verchauft hätt ... Ja das Gschäft isch gloffe. Gönd si doch e mal go poste ... gliich wo! Stat überall „Made in China“ druf. Wänn s jetzt gheisse wür, ab Morn dörfed mir nur na mit Swissness Chleider ume laufe ... wüssed si was? Dänn wär d Schwyz ab Morn s reinsti Nudisteparadies...

Ich glaube, drum gönd au e so vil Lüüt uf Konstanz go poste. Die sind e so truurig, dass d Schwyz jetzt „Made in China“ isch ... die säged sich, wenn scho „Made in China“, denn chan i das im Dütsche wenigstens billiger ha ... Oder, und drum wott jetzt de Schwab mit öisere Swiss verreise ....

Das isch ebe sonen typische Wirtschaftsflüchtling ... oder, wäg dene Wirtschaftsflüchtling entvölkeret sich d Schwyz langsam immer schneller. Und darum müe mer froo si, dass au nöii ine chömed ...

Also ich denke zum Bispil a d Wölf, wo jetzt i d Schwiz iiwandered ... das isch doch en Säge. Guet, jetzt wird ja scho gjammeret, wenn e sonen Wolf ame Tag 25 Schaf ryst ... Ich chäm au Buchwee über wänn i föifezwänzg Schaaf müest frässe ... a eim Tag ... Aber vergliche mit dene Wirtschaftsflüchtling ... oder, zum Bispil de Vasella, oder, de riist hüt na pro Tag 25 Tuusig ... de riist täglich föifezwänzg Tuusig Franken aa sich ... das isch vil mee als en Wolf cha frässe ...

Guet, es isch nöd aaständig, es Tier mit eme Mensch z vergliiche ... en Mensch hät d Fääigkeit, über sini Gfrääsigkeit naa z denke und es Tier cha das nööd ...

Ich bin nöd ume suscht i die Swissness und das „Made in China“ ine grutscht. Unser täglich Brot isch nun mal das A+O, Swissness hin oder her, mir mönd z Ässe ha wie d Wölf au.

Aber es gat ja hüt, am 1. August, um öis, um d Mensche. Hüt hät nöd de Emmetaler Geburtstag, sondern d Eidgenosseschaft, Das sind mir Mänsche. Bi Chäs chasch vo Swissness rede, nöd bi de Mensche. Wär doch e chlii komisch, so füfzg Prozent Schwyz, oder 40 Prozent, mües drinn si, dass mer Swiss wär ... Wie wür mer das iezt mache? Zum Bispil es Chind vom en Afrikaner und ere Schwyzerin, würsch da iezt säge, mached mer fiffty fiffty, oder mached mer 60/40, und wer wär denn da iezt sächzg und wer wär vierzg ... wär de Maa immer 60, ein einig Volk von Brüdern ... Oder wär d Frau mee wert? Will si de Nachwuchs uf d Welt bringt?

Lueg uf Amerika, de Obama, de isch ja für vill Amerikaner au nöd ganz hundert. Da für die Tea Party isch das sogar een falsche Füfzger. Und dänn ziet e so eine na is Wyys Huus ii ...

Da denkt mer, bi de Amerikaner isch das halt möglich. Das sind ebe kei iigschworni Eidgenosse.

Aber es isch bi öis genau gsee au nöd anderst ... es hät sich bi öis nur vil langsamer entwicklet als bi de Amerikaner.

Bi de Eidgenosse händ det, wien ich aanime, zerst d Fraue drii gfunket. Die Fraue, wo mit em Chopftuech am Herd gstande sind. Wie het‘s suscht zu dene Höchefüür chöne cho. Die Brüder händ müesen i d Chuchi an Herd und säge: Frau, ich mues es Höchefüür mache, ich bruch Füür. Das isch hüt zwar nümen e so. Hüt git‘s au Manne wo am Herd stönd, e Fertigpizza isch kä Sach me. Defür reded hüt d Fraue mit. Spöter sind dänn Tschinnge choo. Brüeder händ gmeint, sie müesed d Schwöstere beschütze, will s gheisse hät, das seged alles Lüstling. Die wo da uf em Bau chrampfed, das seged alles chliini Berlusconis.

Aber d Schwöstere händ sich nöd iispere laa. Iezt hämmer Eidgenosse wo Bortoluzzi, Cozzio, Corazza und so wyter gheissed. Und dänn sind d Italiener plötzlich gar nümme die Böse gsii, will dänn d Itsch choo sind und d Itsch sind iezt au nümmen e so schlimm will iezt die Schwarze chömed.

S git hüt na Lüüt wo meined, mir müesed wyterhin ein einig Volk vo Brüeder sii. Wie die drei Eidgenosse. Aber das gaat nöd. Mer cha Mänsche nöd konserviere, und Konservierigsmittel sind sowieso ungsund.

So isch es bi de Eidgenosse eigentlich e chlii wie bi de d Swissness. De Mist isch gfüerrt! Französisch, Dütsch, Italienisch, Romanisch ... D Schwyz isch es multikulti Land und mir sind au immer wider stolz druf.

Toblerone isch englisch, Elmex chunt vo Pole, Swiss isch Dütsch und was mer produziered gat i alli Welt use.

Vill Lüt händ Angst vor dene Frömde, wo da chömed. Aber wämmer genau ane lueged stellt sich d Fraag:

Chömed die zu öis ... oder chömed mir uf d Welt.

Sind die wo chömed, nur e so öppis wien en Impfig.

Vor eren Impfig, gheisst‘s, heg mer mee Angst als vor de Chranket.

Bis 1291 isch s Volch unterdrückt gsii. D Eindgenosse händ sich das nöd gfalle laa, si händ welle frei sii und mitrede.

Zyt hät sich gänderet. Mir chönd hüt frei, und wer und wie mer sind bliibe, wä mer uf d Welt chömed und det uf Augehöchi mitreded.


  • Vernissage Otto Forster in Goldach

Otto

Vernissage vom Otto Forster ... grüezi mittenand ... ich han d Eer, da es paar Wort z säge ...

es git jetzt villicht öppen öpper wo denkt, was, de e Red über Kunst halte? ... wie söll jetzt de so öppis chöne ...

... ich bin da absolut au dere Meinig ...

Liebe Otto, ich möcht dir säge, wo du mich dozmal gfröged häsch, ob ich a dinere Vernissage öppis wür säge, da bin ich unheimlich stolz gsii ... das isch fast e so gsii, wie wä er mich wür fröge, öb ich am Sunntig i de Chile, vo de Kanzlen abe, e Predigt wür halte ... will es isch doch e so, a Vernisage rede tüend normalerwys Kapazitäte, Kuratore, studierti Kunstwüsseschafterinne, Philosophe, oder mängisch sogar Psychologe ....

Ich bi den dozmal, mit dem Uftrag vo dir hei und dänn han i i mym Chämmerli aagfange z trainiere ... ich han aagfange, vor eme imaginäre Publkum e so wüsseschaftlich über Kunst z rede ...

Also zum Byspil, han i gseit, lueged mir e mal zäme das Bild aa ... es zeigt öis seer tüdlich, wie de Künstler sys inneri Spannigsfeld uf d Lynwand bracht hät ... wänn si da une die subtili, fast cha mer säge Leeri, i dem sich ufbäumende und doch morbide hell - rosarot aalueged, wie das gäge d Mitti uestrebend seer tüdlich substanzialisiert wird, bis es denn det im oberste Bereich ... total überhööht fast useschreit ... Und won ich da so überschwänglich red … so richtig im Element bin i gsii ... da rüft eine us dem imaginäre Publikum: Verzell doch nöd son huere Seich, ich gsee dänk sèlber, dass das e Chue isch ... Da isch mir so wie Schuppe ... abegheit, nei das gaat nöd, han i müese säge, nöd mit mir, ich bin kèn Studierte, Schuster, bleib bei deinem Leisten ...

Und nach öppen ame Jaar, han ich denkt, gottseidank hät de Otto das mit mynere Red vergässe ... aber dänn hät denn das Unheil plötzlich syn Lauf gnaa, wo mir öpper verzellt hät, er heg i de Zytig gläse, das ich bi de Vernissage vom Otto Forster z Goldach e Red halti ...

Nei, kenned si scher au, es gyt doch so Schreckmoment im Lebe, wo mer nüme weiss wie ii und uus ... oder so zwüsched, gaat mir am Arsch verby oder nimm ich mer s Lèbe...

Ich ha ja zuegsait gha .. i sonige Moment chunt eim denn Gott sei Dank öppe "Die geniale Idee" ...

Und bi mir isch es i dem Fall e so gsii ... ich han, also das cha mer säge, ich han en Erlüchtig ghaa!

Und zwar heisst das jetzt konkret, ich erchlär öi da hüt z aabig nöd d Bilder vom Otto, ich erchlär öi de Otto. Was söll ich säge über Bilder, wo all Lüt sèlber gsend was druf isch ... wenn d Bilder abstrakt sind, denn cha mer drüber philosophiere ...

… und jetzt, um mym Resüme über de Otto e chlii vorzgryffe. .. ich ha festgstell, über de Otto cha mer seer guet philosphiere, will, das isch nöd öppis konkrets wien e Chue mit vier Bei und Hörner, das isch öppis seer abstrakts …

Aber ich fang vo vorne aa. Ich ha dènkt, die best Möglichkeit, de Otto z erchlären isch, wenn ich in a Hand vo syne Bilder erchläre.

En entscheidendi Frag isch für mich als ersts gsii, wo chunt de Ma her, was isch das für en Werdegang gsi ... und da bin ich na schnell fündig worde… won ich s erst vo syne Bilder aaluege, bring ich vor Stune s Muul fast nüme zue ... das Bild, genau das Bild han ich nämlich scho mal gsee, innere alte, verfallene Chile z Griecheland ... en über tuusig Jaar alti Freske, e so wunderbar marod und subtil genau wie das Bild da vor mir ... Für mich isch eigentlich sofort klar gsii: De Otto mues det i dere Chile i eim vo syne früenere Lèbe gwürkt ha ...

Es sind mir dänn aber gliich na Zwyfel choo ... die Chillen isch e so tüüf i de Berge versteckt, nur mit eme beschwerliche Marsch z erreiche, und da han i mir müese säge, so wyt wär de Willi nie gloffe und de Otto lauft sicher nie wyter als de Willi …

Mer chan jetzt da iiwände, das isch e chli e tüni Gschicht, aber mer mues ebe wüsse, de Willi spillt e ganz entscheidendi Rolle bim und im Otto sym Schaffe, ... mer gseet das zum Bispil, det wo de Willi de Mond aabetet … mer chan so wyt ga und säge, de Willi isch es Medium vom Otto … er isch i de Familie eigentlich glychberechtigt … also dass er en Hund isch merkt mer eigentlich fast nur dra, dass er vier Bei hät … Und wä mer jetzt e mal anegaat, ubd das Bild mit dem erschöpfte Hund uf em Bänkli aaluget, wo de sich e so liebevoll a syni Herrin schmiegt, dänn hät mer s Gfüül, es wär em Otto au gliich, wenn er de Hund wär …

Ich bin ja, zur Visionierig vo de Bilder am ene Abig zu Forsters hei ... und won ich so uf das Märlihuus am Stadtrand zuegloffe bin, hett ich gwetted ... jetzt chunt dänn grad de Otto zur Tür uus, mit ere schwarze Chatz uf de Schultere ... ... ja, Hexe sind au nümme was früener e mal gsyy sind ... die trybed ires Uunwese mägisch sogar als Manne .. Ich bin also det ane, wie's abgmacht gsii isch, zum die Bilder aaluege, aber ich ha, eerlich gsait, hauptsächlich heimlich ume glueged umd vor allem zum Fenster us … ja, es hät mi wunder gna, ob ècht det ussen ufere Tanne villicht sogar na en Üle hockt. Aber was ich sicher gsee han ... zum Fenster uus, e Chatz uf em Sims, und hinterem Haag, Chüe wo grased, und überem Wald isch de Mond uufgange ... und dine, hinter em Ofe, de Willi i sym Chörbli ... da han ich dänn scho en Moment dènkt, ja, da, i dem Huus, chönt ich au Maler sy, de mues da ja nur abmaale ... Mir isch denn grad e Sceene mit em Otto in Sinn cho ... mir sind e paar zämeghockt und er hät gsait: Jesses nei, ich ha demnächt en Uusstellig, ich ha kei Aanig was i söll male ... er isch richtig entsetzt gsii, me hät fast de Angstschweiss uf synere Stirne gsee ..

Mir händ richtig e chlii Verbarme gha mitem, aber dänn isch schwups de Termin cho und de Otto hät en Cingue Cento voll Bilder bracht... Einigi denked da jetzt villicht, logisch, wä mer mues, dänn chunt d Intuition … und da seg denn am Otto sys Unterbewusstsy am Werk ...

Aber da mues ich jetzt scho säge, um Gott's Wille ... ich ha mir e so Müe gee, mir es Bild vom Otto z mache, und wür da behaupte, wenn de Otto sys Unterbewusstsy wür male ... würded die naamhaftiste Psychoanalytiker vor Entsetze devolaufe …

Es gat da mit ganz andere, seer gheime Dinge zue …

... ich nimm da, zum erchläre, en Begriff us de Musig z hilf ... i de Musig git's das sogenannti absoluti Musigghör ... und in Bezug uf de Otto wür ich hüt säge, waarschynlich git's au e so öppis wie s absoluti Aug ... und jetzt, mues mer sich vorstelle, stönd da so 10 Töpf voll Farb, oder wievil au immer, und de Otto stupft mit em Pinsel i sonen Topf, fast wie waallos, aber es isch immer de richtig ….

Und da wett ich jetzt folgendi These ufstelle ... ir all, won öi da jetzt son es Bild gfallt, wonner villicht scho reserviert händ, oder au die, wo grad iren Favorit gseend ... und nachane eis gönd go uussueche ... iir händ eigentlich gar kè Waal ...

Es lauft e so .. wenn's denn s Schicksal, oder de Tüfel oder wer au immer will, gaat de Otto as Werk, wie wenn er's na nie gmacht het ... staat da i de Garage, sprich, i sym Atelier, zündet sich e Zigeretten aa ... hät kèn blaue Dunst, was er da eigentlich söll ... und dänn gseet er i sym absoluten Aug ...gseet er dich, oder mich oder sie ... und dänn fangt's aa male ... dänn entstat dis Bild ... Quintessence: Jedes Bild wo de Otto macht, isch genau für de wo's gern het.. Das heisst : De Otto kreiert jedes Werk für de wo's gern wür haa. ...

Lueged e mal das Bild „Bauer sucht …“ an. Òbben eine wird jetzt da denke, ich bin zwar kèn Buur aber ich wär au froh, wenn i eini wür finde, wo so folgsam isch wien es Schöfli.

Jetzt chönt mer denke, de Otto manipulieri i üsne Psychen ume, wien en Hacker im e Computer. Aber da chan ich entwarnig gee. De Otto hät kei Aanig, für welle Mensch genau das Bild isch, won er da jetzt grad macht ... da würked na vil höcheri Chräft mit … er weiss nur, das es für en bestimmte Mensch isch … Also ich stell abschlüssend churz und bündig fest, mer cha's eigentlich nur e so säge: De Otto malt für Mensche ....