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-- Vernissage Otto Forster in der Gallerie von Margrit Oertli. 23.08.2020
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Vernissage Otto Forster in der Gallerie von Margrit Oertli. 23.08.2020
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  • Vernissage Otto Forster in der Gallerie von Margrit Oertli. 23.08.2020
  • Erste Augustrede 2013 in Uzwil
  • Vernissage Otto Forster in Goldach
  • Inauguration Barbara Frei. Parlamentspräsidentin

Vernissage Otto Forster in der Gallerie von Margrit Oertli. 23.08.2020

Wo mich d Margrit gfröget hät, ob ich a de Vernissage vom Otto Forster es paar Wort wür säge, han ich sehr gern ja gsait. Ich ha mi gfreut. Druf aben isch aber grad die Corona Krise cho, und es isch abgloffe, wie allgemein bekannt. Zerst d Frag, chan die Vernisage überhaupt na stattfinde. Dänn immer meh Gwüssheit, dass es nöd wird sii. Druf isch de „lock down“, die Ziit vo de absolute Funkstilli cho. Me hät nöd nur dè, sondern ein Termin nach em andere gstriche, bis de Kalender leer gsii isch. Aber wo mer sich scho fast a das Nüt gwöhnt gha hätt, hät sich‘s langsam wider ruggwärts aafe abspile: Mer chön allefalls en Uusstellig mache, hät‘s gheisse, aber uf ken Fall e Vernissage. Das hèt dänn au bedütet, es dörf nüt z trinken und nüt z ässe gè. Da demit sind logischerwiis d Bedenke cho, wer chunt scho a son en Aalass, wo‘s nüt z ässen und nüt z trinke git? Es wär e so chlii wie uf dem Bild. Mer gat inen Obstgarte will mer gern en Öpfel hett, und dänn hanged dè e so unerreichbar wiit obe. Mer hät dänn nadisna e chlii drüber naa dänke chöne, wie mer mit em fortschrittende Lockerigsprozess das oder dises doch chönt mache, wie mer öppen eini vo denen Bundesrätliche Aaordnige chönt umgaa, überliste. Wä mer na mal das Bild aalueged, chönt mer da jetzt zum Biispil uf d Idee cho, en Stei z nè und z versueche, de Öpfel abezschüsse. I dem Sinn hät mer überleit, zum Biispil kei offes Büffet i de Gallerie, sondern Häppli, hygienisch in Celofan ... und villicht sogar die Gabe nöd i de Gallerie, sondern vor de Tür als Wegzehrig für de Rundgang verteile. D Zueversicht, dass, wänn d Lüüt bis vor d Tür chömed, die dänn höchstwaarschinlich mit em Glas i de Hand scho au na ine gönd go d Bilder aaluege ... ... und glii druf hät mer au scho wider aagfange drüber na z denke, dass es zwar scho e kä richtigi Vernissage dörf si, das heisst, mer dörf uf kein Fall e Red halte, aber mer chönt ja eifach es paar Wort säge. Ich ha mir überleit, wien ich das chönt aagatige, ohni dass ich gège die Richtlinie verstosse, und da isch mir dänn eigentlich klar worde, das isch ganz eifach. Es chan mir e kè Behörde an Charre fahre, wänn ich reden ohni dass ich en Uussag mache ... rede ohni Uussag isch Coronaconform. Es isch ja unablässig grett und gschribe, aber nöd würklich öppis gsait worde, will niemert gwüsst hät und immer nanig weiss, was mer überhaupt chan säge. Mer hät als eifachi Person nur luege, lose, lèse chöne, um das dänn z interpretiere. Da schlan ich jetzt en Boge zur Kunst. Kunst macht immer en Uussag, aber am End liit‘s au a öis, wi mir si dänn interpretiered. Und jetzt isch es plötzlich i de sogenannte Würklichkeit au e so. Mer chan die wüsseschaftliche und staatliche Meldige au nur na interpretiere, grad e so wie Kunst. D Zitige und Medie sind scho sit Monate voll vo dene Kunstwerk. Elegant zogni Linie wo sich uf und ab beweged, zwüschedure chrüzed, in bunte Farbe. Und vor allem da die zackige Gebilde ... ufen aben ufen abe ... zickzack, zickzack. Mer hät ja, Zuefall oder nöd, i dere Ziit au grad em Nägeli sini Grafitis chöne gsee. Die sind au e so zickzack. Nur sind die „zickzack“ bim Nägeli mit Chöpf und bi dene Coronabilder händ‘s e kei Chöpf ... Mer chönt quasi säge, Statistiker mached Nägeli ohni Chöpf ... die einte „zickzack“ beziehnd sich da zum Bispil uf die „nöi Infiszierte“, und die andere uf die „Tote“. Det chönt mer natürlich scho säge, die bruched e kè Chöpf mee. Uf der andere Siite cha mer ebe grad gliich nöd behaupte, das seg chopflos, was öis da vo Politik und Wüsseschaft ohni End brichtet wird ... die müend öppis säge ... das isch denen ire Bruef und iri Pflicht. Aber das isch i dere Ziit ebe bsunders schwirig. Wie wot mer säge was richtig isch, wä mer nöd weiss was falsch isch ... und da gits dänn au na die wo säged, das gäbs sowieso alles gar nöd. Das mit dem Coronazüg seg alles ggloge. Die händ in irem Chopf en grosse Pinsel mit wisser Farb und decked die Statistike eifach ab ... und dänn hät mer gsee, bim Kunsthus z Züri händ’s das au gmacht. Händ‘s die Nägeli mit Chöpf au eifach übergwisglet. Da han i mi gfröged, wie söll mer da na drus cho, was macht mer, wä‘mer nümme weiss, was Realität und was Kunst isch. So hät sich grad i dere Krise zeigt, es git e kè definierti Wèlt. Mir sind uf em Holzwèg, wämmer de Wüsseschaft oder de Politik präzisi Lösige abverlanged. Die chönd nöd me und nöd weniger als Künstler. Wä mer d Müllene deruf lauft, lüchtet da obe siit Jaaren in englischer Sprach de Spruch, de heisst übersetzt: Künstler interpretiered d Wèlt, und denn interpretiered mir d Künstler. Mer erfaart d Esenz vom Lèbe, wämmer Kunstwerk interpretiert, wènn eim debi klar wird, dass da eigentlich s gliich ablauft wie im reale Lèbe. Nämlich: Mir chönd da und det nur interpretiere.

So han ich, ganz für mich, nöd wüsseschaftlich, festgstellt, es isch jetzt oft, da wo‘d Wüsseschaft, d Regierig, de Staat, nöd witer weiss, d Kunst, wo eim en Wèg vorgit. Das isch mir so richtig uufgfalle, won ich das Bild uf de Iiladig zu dere Uusstellig gsee han. Nei, da han ich würklich gstuunet! Für de Otto Forster isch es i dem Fall ganz ok, han i dènkt, wè mer i dere Ziit e sone Balonfahrt macht. En ganze Chorb voll Lüt. S isch mir eigenartig vor cho, er isch ja suscht en sehr vorsichtige, geradezu en ängstliche, chönt mer säge. Aber won is dänn genauer aaluege, das Bild, gseen i, da hanged e Leitere. Im Notfall cha mer uusstige. Mer gseet ja nöd, wie höch obe de Balon oder wie lang die Leitere isch. Aber es git eim die Gwüssheit, won eim s reali Lèbe nüme per se cha büte. Die Gwüssheit, dass mer, wänn‘s bränzlig wird, chan uusstige. Na zum en andere Bild wett i öppis säge: D Lili Marlen. Marlene Dietrich hät ja das Lied im Chrieg gsunge, zur Uufmunterig vo de Soldate. Mer verglicht jetzt d Corona Pandemie na öppe mit eme Chrieg. Jetzt isch da das Bild, vo dere Frau wo singt. Und ich stell mir vor, wie de Otto das Bild aaglueget hät wo‘s fertig gsii isch. Er chönt so, im Muulegge d Pffife, dagstande si und dènkt ha, hopla! Ja, oder, de Otto als Maa, dènkt jetzt da: Da han ich die Frau gmalet ... und weit und breit e ken Chrieg oder Manne mi Waffe ... jetzt macht da e Frau alles eleige ... aber nei, äxcusi, das isch natürlich nöd das, was de Otto denkt hät, das isch das, won ich i das Bild ine interprètiere.

Liebi Festgmeinschaft, ich begrüessen ali ganz herzlich, da a dere 1. August - Fiir 2013 in Uzwil.

Ich han jetzt ganz bewusst kei Ventilklausle iibaut. Ich säg nöd „liebi Schwyzerinnen und Schwyzer“, nei, ich sägen au dene Grüezi, wo ke sones rots Büechli mit wiissem Chrüz händ. Ich wett nöd gschuld si, dass die vor luuter Teübi, dass ich sii nöd begrüesse, d Schwyz verlönd, suscht händ d Industrie und d Buure es Problem. Und chrank sii wür mer dänn au gschiider nüme, will fast niemert me da wär zum öis gsundpfläge und de FC Sangalle chönt sowiso grad iipacken ohni die, wo kä sones rots Büechli händ ...

O.k. iezt denked natürlich einigi, eine wo so Züüg sait, das cha doch nur en Sozi sii ... Die ligged denäbed. Ich han en Betriib ghaa ... jahrelang da z Uzwil.

Es isch scho klar, dass das nöd all wüssed, aber ich het nöd denkt, dass ich e so unbekannt bin! Da hät mich sogar eine gfröged, öb ich de Schneider Ammann seg. Mer cha doch usere Frisur na kän Politiker mache ...

Aber ich will hüt gar nöd über Politik rede, sondern über de erst August, über de Rütli Schwur, über d Geburt vo de Eidgenosseschaft ... D Eidgenosseschaft, das heisst mir, mir sind ja quasi am 1. August vor 722 Jahr uf em Rütli geboore. Das isch ergriifend und schön. D Politik isch lang nöd immer so schön und scho gar nöd ergriifend.

Oder gaat ine zum Bispil en Burkhalter e so as Herz wie die drei Eidgenosse?

O.k., jetzt werded na einigi fröge, wer isch de Burkhalter?

Die drei Eidgenosse, die kenned all: De Werner Staufacher, de Walter Fürst und de Arnold vo Melchtal das sind öisi Helde ... die drei Manne, wo det uf em Rütli d Eidgenosseschaft gründet händ ...

Guet, es laat sich nöd vo de Hand wyse, die drei Eidgenosse händ`s det, allei uf dere Wise, eifacher ghaa als die Politiker hüt. Wä mer iezt die drei e mal mit dene sibe det z Bern vergliicht ... uf em Rütli händ's chöne säge, lass uns sein ein einig Volk von Brüdern ...ja, das händ die Brüeder det na chöne säge.

Hüt chönd's z Bern obe nüme säge, ein einig Volch von Brüdern ... hüt müend's säge, ein einig Volk von Brüdern und Schwestern, das isch die political correctness wo hüt alles e chlii schwiriger macht ... Die drei Mannen uf em Rütli, die händ höchstens na e Frau dehei am Herd ghaa, aber uf em Rütli händ's chöne mache was händ welle. Öisi drei Helde ... Es git zwar scho au Stimme wo säged, die drei Fraue dehei heged gsait: Höred uf jammere, nemmed s Herz i d Händ. Drum seged genau gsee d Fraue gschuld gsii, dass die drei Manne det uf em Rütli Terroriste worde sind ... Ja das sind Östrichischi Terroriste gsii, will mir doozmal Östricher gsii sind. Drei Östricher händ deten uf em Rütli d Schwyz gründet ...

Me cha hüt nüme mit Bestimmtheit säge, öb d Fraue au e chli mitgmischlet händ, wo mer dänn de Östricher eis uf‘s Dach gä hät. Tatsach isch, dass mir hüt nüt me ... fast nüt me ... gege'd Östricher händ. Im Gegeteil! Wä mer jetzt nur mal an letste Winter zrugg dänkt ... an Schiiweltcup, da wääred mir soo froo gsi, mir wäred Östricher gsii ... wäg de Medaille! Oder wä mer nur wenigstens Slovene gsii wäred ... d Slovene händ ja dozmal au zu Östrich ghört. Und jetzt hät ja die Slovenin de Weltcup i allne drei Diszipline gwunne ... da wääred mir als Östricher au debii gsii. Mir händ dänn letztendlich glich na Schwein gha. Die Slovenin isch mit Schwyzer Schii gfaare. Die Schii händ i dem Fall für öis ... händ für öisi Schwyz Medaille gholt.

O.k., Schi händ natürlich kei sones roots Büechli mit eme wiisse Chrüz ... und was mer da au na iikalkuliere mues, das chunt ja neuerdings na dezue: Wie vil a dene Schii isch würklich Schwyz? Si wüssed was ich meine, es gat um die Swissness. Wievil Swissness mues i some Schii drinn sii, damit‘s rechtlich verhebet, wä mir säged, mir heged de Weltcup gunne ...

Sii, da gits genaui Bestimmige ... Zum Byspil i dem Züüg, wo mir ässed, wo mir täglich uf em Teller händ, da mues en Teil vom Inhalt us de Schwyz stamme, damit mer säge dörf, mir ässed Swissness. Mer hät‘s ja grad vor churzem ghört, es Ross us Rumänie isch e kä Schwyzer Chue. Das isch Swissness. Mer cha‘s au na so erchläre: D Schotte, da die gyyzige Engländer, oder, die händ s Lochness ... und mir händ d Swissness. Im Lochness isch, wie‘s gheist, es Ungghür ... und was i de Swissness isch, das isch au e chlii unghür ...

D Kardinalsfrag isch: Wievil Ness brucht‘s bis es gnueg Ness isch zum Swiss sii? Bispil Nescafe ... Nescafe isch weltwyit s bekanntischte Schwyzer Produkt. Wahrschynlich gheisst‘s sogar Swissness weg em Nescafe... Und da sött jetzt ebe mindestens vierzg Prozent Swiss drinn sii ... Iezt e mal hallo: Wo wachsed bi öis Kafiboone. Also da wür mer ja scho gern wüsse, was für Ness die i de Kafi ie gheied, dass am End vierzg Prozent Swiss drin isch ... oder ganz eifach gfrööged: Was suufed mir da eigentlich? Da gseesch ebe vo wiitem, dass die öis es Ross für e Chue verchaufed ...

Gut, mer händ also scho e mal gsee, um was es sich bi dere Ness handled. Was mir aber immer na unklar isch, warum Swiss... Swissness. Hätt iezt das echt öppis mit öisere Swiss ... hät das öppis mit öisere eidgenössische Fluggsellschaft z tue?

O.k., was heisst denn überhaupt öiseri Swiss ... nei, ich fröge. Wo chönd die Prozent Ness sii, wenn gar kä Swiss me drinn isch?

Jezt hätt doch de Hohmeister, da de Chef vo de Swiss, hät de doch gseit, wenn d Zürcher mit irem Flugplatz nöd spuured, näm er die Swiss und göng mit dene Flüüger uf Östrich. Ok, d‘Sanggaller händ ja immer e chlii Freud ... wenn öpper de Zürcher sait, si söled de Finger usenää... aber also sicher nöd wenn das en Dütsche sait. Also da simmer denn scho na ein einig Volk von Brüedern ... von Brüedern und Schwestern.

Nei aber de dickst Hund isch ja: Gat de mit öisere Swiss uf Östrich ... dänn wäred mir ja würklich ... wäred mir, dank eme Dütsche, nach 722 Jahr wider Östricher... d Swiss oder, da gasch doch na d Wänd uuf, wänn Null Prozent Ness drinn isch ...

Und will öis einig Volch von Brüdern und Schwestern e so Dütschi, wo da z Östrich e Swiss wänd, wo gar kä Ness me drin isch, e fängs völlig konfus mached, gheisst‘s jetzt immer mee, mir seged heimlich scho i de EU.

Und passed si jetzt uf: Drum müe mir e so dankbar si, dass mir de Schneider - Ammann händ. Also ich bin scho fast e chlii stolz, dass ich die gliich Frisuur han wie de! Will ebe de Schneider - Amman, öise Brüeder vo Bern mit sim Brüeder em Ueli und de Schwöster Doris, will die jetzt ständig da uf China gönd ...

,,, und de Ueli, also de Muurer, de hät iezt dene Brüeder det ... ja, das sind alles na richtigi Brüeder, die Chinese, die händ na kä Problem mit irne Schwöstere ... und ebe, die chinesische Brüeder, die finded ebe das mit em Morgarten e so cool ... die Schlacht wo mir d Östricher in See grüert hän... Die Chinese mönd sich eben au ständig gäge fremdi Fözzel, wo sich iimisched, weere ... und da isch jetzt de Ueli go luege, öb mer denen ires Militär chönt bruuche zum s Bankgheimnis gege die Kavalleriste z verteidige ...

Aber de Best chunt erst na! Jetzt wott de Berset, das isch ja au en Bundesratsbrüeder, iezt wott de au na da uf das China. De Berset! Merked sii öppis. De Berset isch en Rote. De wot öisi Schwyz dene Kommuniste go verchaufe ...

Aber wüssed sie, wie das denn lauft? Er sait: 'err Parteivorsitzende, isch verkaufe ihnen die Schweiz für eine Frank, weil isch bin auch Komunist ... en Franke, das isch gliichvil wies für d Swiss gää hät, oder ...

Und wüssed sie, was denn de Parteivorsitzende Xi Jinping sait? De lacht: Hi, hi, hi, Mösiö Belset, wil haben schon die Schweiz gekauft von Mistel Schneidel - Ammann.

Also de Schneider Ammann heg d Schwiz scho dene verchauft. De Murer wür das nie mache ... will, de Murer isch na en echte Eidgenoss. Drum hätt de au gar nöd gmerkt, dass de Schneider - Ammann d Schwyz scho verchauft hätt ... Ja das Gschäft isch gloffe. Gönd si doch e mal go poste ... gliich wo! Stat überall „Made in China“ druf. Wänn s jetzt gheisse wür, ab Morn dörfed mir nur na mit Swissness Chleider ume laufe ... wüssed si was? Dänn wär d Schwyz ab Morn s reinsti Nudisteparadies...

Ich glaube, drum gönd au e so vil Lüüt uf Konstanz go poste. Die sind e so truurig, dass d Schwyz jetzt „Made in China“ isch ... die säged sich, wenn scho „Made in China“, denn chan i das im Dütsche wenigstens billiger ha ... Oder, und drum wott jetzt de Schwab mit öisere Swiss verreise ....

Das isch ebe sonen typische Wirtschaftsflüchtling ... oder, wäg dene Wirtschaftsflüchtling entvölkeret sich d Schwyz langsam immer schneller. Und darum müe mer froo si, dass au nöii ine chömed ...

Also ich denke zum Bispil a d Wölf, wo jetzt i d Schwiz iiwandered ... das isch doch en Säge. Guet, jetzt wird ja scho gjammeret, wenn e sonen Wolf ame Tag 25 Schaf ryst ... Ich chäm au Buchwee über wänn i föifezwänzg Schaaf müest frässe ... a eim Tag ... Aber vergliche mit dene Wirtschaftsflüchtling ... oder, zum Bispil de Vasella, oder, de riist hüt na pro Tag 25 Tuusig ... de riist täglich föifezwänzg Tuusig Franken aa sich ... das isch vil mee als en Wolf cha frässe ...

Guet, es isch nöd aaständig, es Tier mit eme Mensch z vergliiche ... en Mensch hät d Fääigkeit, über sini Gfrääsigkeit naa z denke und es Tier cha das nööd ...

Ich bin nöd ume suscht i die Swissness und das „Made in China“ ine grutscht. Unser täglich Brot isch nun mal das A+O, Swissness hin oder her, mir mönd z Ässe ha wie d Wölf au.

Aber es gat ja hüt, am 1. August, um öis, um d Mensche. Hüt hät nöd de Emmetaler Geburtstag, sondern d Eidgenosseschaft, Das sind mir Mänsche. Bi Chäs chasch vo Swissness rede, nöd bi de Mensche. Wär doch e chlii komisch, so füfzg Prozent Schwyz, oder 40 Prozent, mües drinn si, dass mer Swiss wär ... Wie wür mer das iezt mache? Zum Bispil es Chind vom en Afrikaner und ere Schwyzerin, würsch da iezt säge, mached mer fiffty fiffty, oder mached mer 60/40, und wer wär denn da iezt sächzg und wer wär vierzg ... wär de Maa immer 60, ein einig Volk von Brüdern ... Oder wär d Frau mee wert? Will si de Nachwuchs uf d Welt bringt?

Lueg uf Amerika, de Obama, de isch ja für vill Amerikaner au nöd ganz hundert. Da für die Tea Party isch das sogar een falsche Füfzger. Und dänn ziet e so eine na is Wyys Huus ii ...

Da denkt mer, bi de Amerikaner isch das halt möglich. Das sind ebe kei iigschworni Eidgenosse.

Aber es isch bi öis genau gsee au nöd anderst ... es hät sich bi öis nur vil langsamer entwicklet als bi de Amerikaner.

Bi de Eidgenosse händ det, wien ich aanime, zerst d Fraue drii gfunket. Die Fraue, wo mit em Chopftuech am Herd gstande sind. Wie het‘s suscht zu dene Höchefüür chöne cho. Die Brüder händ müesen i d Chuchi an Herd und säge: Frau, ich mues es Höchefüür mache, ich bruch Füür. Das isch hüt zwar nümen e so. Hüt git‘s au Manne wo am Herd stönd, e Fertigpizza isch kä Sach me. Defür reded hüt d Fraue mit. Spöter sind dänn Tschinnge choo. Brüeder händ gmeint, sie müesed d Schwöstere beschütze, will s gheisse hät, das seged alles Lüstling. Die wo da uf em Bau chrampfed, das seged alles chliini Berlusconis.

Aber d Schwöstere händ sich nöd iispere laa. Iezt hämmer Eidgenosse wo Bortoluzzi, Cozzio, Corazza und so wyter gheissed. Und dänn sind d Italiener plötzlich gar nümme die Böse gsii, will dänn d Itsch choo sind und d Itsch sind iezt au nümmen e so schlimm will iezt die Schwarze chömed.

S git hüt na Lüüt wo meined, mir müesed wyterhin ein einig Volk vo Brüeder sii. Wie die drei Eidgenosse. Aber das gaat nöd. Mer cha Mänsche nöd konserviere, und Konservierigsmittel sind sowieso ungsund.

So isch es bi de Eidgenosse eigentlich e chlii wie bi de d Swissness. De Mist isch gfüerrt! Französisch, Dütsch, Italienisch, Romanisch ... D Schwyz isch es multikulti Land und mir sind au immer wider stolz druf.

Toblerone isch englisch, Elmex chunt vo Pole, Swiss isch Dütsch und was mer produziered gat i alli Welt use.

Vill Lüt händ Angst vor dene Frömde, wo da chömed. Aber wämmer genau ane lueged stellt sich d Fraag:

Chömed die zu öis ... oder chömed mir uf d Welt.

Sind die wo chömed, nur e so öppis wien en Impfig.

Vor eren Impfig, gheisst‘s, heg mer mee Angst als vor de Chranket.

Bis 1291 isch s Volch unterdrückt gsii. D Eindgenosse händ sich das nöd gfalle laa, si händ welle frei sii und mitrede.

Zyt hät sich gänderet. Mir chönd hüt frei, und wer und wie mer sind bliibe, wä mer uf d Welt chömed und det uf Augehöchi mitreded.


  • Vernissage Otto Forster in Goldach

Vernissage vom Otto Forster ... grüezi mittenand ... ich han d Eer, da es paar Wort z säge ...

es git jetzt villicht öppen öpper wo denkt, was, de e Red über Kunst halte? ... wie söll jetzt de so öppis chöne ...

... ich bin da absolut au dere Meinig ...

Liebe Otto, ich möcht dir säge, wo du mich dozmal gfröged häsch, ob ich a dinere Vernissage öppis wür säge, da bin ich unheimlich stolz gsii ... das isch fast e so gsii, wie wä er mich wür fröge, öb ich am Sunntig i de Chile, vo de Kanzlen abe, e Predigt wür halte ... will es isch doch e so, a Vernisage rede tüend normalerwys Kapazitäte, Kuratore, studierti Kunstwüsseschafterinne, Philosophe, oder mängisch sogar Psychologe ....

Ich bi den dozmal, mit dem Uftrag vo dir hei und dänn han i i mym Chämmerli aagfange z trainiere ... ich han aagfange, vor eme imaginäre Publkum e so wüsseschaftlich über Kunst z rede ...

Also zum Byspil, han i gseit, lueged mir e mal zäme das Bild aa ... es zeigt öis seer tüdlich, wie de Künstler sys inneri Spannigsfeld uf d Lynwand bracht hät ... wänn si da une die subtili, fast cha mer säge Leeri, i dem sich ufbäumende und doch morbide hell - rosarot aalueged, wie das gäge d Mitti uestrebend seer tüdlich substanzialisiert wird, bis es denn det im oberste Bereich ... total überhööht fast useschreit ... Und won ich da so überschwänglich red … so richtig im Element bin i gsii ... da rüft eine us dem imaginäre Publikum: Verzell doch nöd son huere Seich, ich gsee dänk sèlber, dass das e Chue isch ... Da isch mir so wie Schuppe ... abegheit, nei das gaat nöd, han i müese säge, nöd mit mir, ich bin kèn Studierte, Schuster, bleib bei deinem Leisten ...

Und nach öppen ame Jaar, han ich denkt, gottseidank hät de Otto das mit mynere Red vergässe ... aber dänn hät denn das Unheil plötzlich syn Lauf gnaa, wo mir öpper verzellt hät, er heg i de Zytig gläse, das ich bi de Vernissage vom Otto Forster z Goldach e Red halti ...

Nei, kenned si scher au, es gyt doch so Schreckmoment im Lebe, wo mer nüme weiss wie ii und uus ... oder so zwüsched, gaat mir am Arsch verby oder nimm ich mer s Lèbe...

Ich ha ja zuegsait gha .. i sonige Moment chunt eim denn Gott sei Dank öppe "Die geniale Idee" ...

Und bi mir isch es i dem Fall e so gsii ... ich han, also das cha mer säge, ich han en Erlüchtig ghaa!

Und zwar heisst das jetzt konkret, ich erchlär öi da hüt z aabig nöd d Bilder vom Otto, ich erchlär öi de Otto. Was söll ich säge über Bilder, wo all Lüt sèlber gsend was druf isch ... wenn d Bilder abstrakt sind, denn cha mer drüber philosophiere ...

… und jetzt, um mym Resüme über de Otto e chlii vorzgryffe. .. ich ha festgstell, über de Otto cha mer seer guet philosphiere, will, das isch nöd öppis konkrets wien e Chue mit vier Bei und Hörner, das isch öppis seer abstrakts …

Aber ich fang vo vorne aa. Ich ha dènkt, die best Möglichkeit, de Otto z erchlären isch, wenn ich in a Hand vo syne Bilder erchläre.

En entscheidendi Frag isch für mich als ersts gsii, wo chunt de Ma her, was isch das für en Werdegang gsi ... und da bin ich na schnell fündig worde… won ich s erst vo syne Bilder aaluege, bring ich vor Stune s Muul fast nüme zue ... das Bild, genau das Bild han ich nämlich scho mal gsee, innere alte, verfallene Chile z Griecheland ... en über tuusig Jaar alti Freske, e so wunderbar marod und subtil genau wie das Bild da vor mir ... Für mich isch eigentlich sofort klar gsii: De Otto mues det i dere Chile i eim vo syne früenere Lèbe gwürkt ha ...

Es sind mir dänn aber gliich na Zwyfel choo ... die Chillen isch e so tüüf i de Berge versteckt, nur mit eme beschwerliche Marsch z erreiche, und da han i mir müese säge, so wyt wär de Willi nie gloffe und de Otto lauft sicher nie wyter als de Willi …

Mer chan jetzt da iiwände, das isch e chli e tüni Gschicht, aber mer mues ebe wüsse, de Willi spillt e ganz entscheidendi Rolle bim und im Otto sym Schaffe, ... mer gseet das zum Bispil, det wo de Willi de Mond aabetet … mer chan so wyt ga und säge, de Willi isch es Medium vom Otto … er isch i de Familie eigentlich glychberechtigt … also dass er en Hund isch merkt mer eigentlich fast nur dra, dass er vier Bei hät … Und wä mer jetzt e mal anegaat, ubd das Bild mit dem erschöpfte Hund uf em Bänkli aaluget, wo de sich e so liebevoll a syni Herrin schmiegt, dänn hät mer s Gfüül, es wär em Otto au gliich, wenn er de Hund wär …

Ich bin ja, zur Visionierig vo de Bilder am ene Abig zu Forsters hei ... und won ich so uf das Märlihuus am Stadtrand zuegloffe bin, hett ich gwetted ... jetzt chunt dänn grad de Otto zur Tür uus, mit ere schwarze Chatz uf de Schultere ... ... ja, Hexe sind au nümme was früener e mal gsyy sind ... die trybed ires Uunwese mägisch sogar als Manne .. Ich bin also det ane, wie's abgmacht gsii isch, zum die Bilder aaluege, aber ich ha, eerlich gsait, hauptsächlich heimlich ume glueged umd vor allem zum Fenster us … ja, es hät mi wunder gna, ob ècht det ussen ufere Tanne villicht sogar na en Üle hockt. Aber was ich sicher gsee han ... zum Fenster uus, e Chatz uf em Sims, und hinterem Haag, Chüe wo grased, und überem Wald isch de Mond uufgange ... und dine, hinter em Ofe, de Willi i sym Chörbli ... da han ich dänn scho en Moment dènkt, ja, da, i dem Huus, chönt ich au Maler sy, de mues da ja nur abmaale ... Mir isch denn grad e Sceene mit em Otto in Sinn cho ... mir sind e paar zämeghockt und er hät gsait: Jesses nei, ich ha demnächt en Uusstellig, ich ha kei Aanig was i söll male ... er isch richtig entsetzt gsii, me hät fast de Angstschweiss uf synere Stirne gsee ..

Mir händ richtig e chlii Verbarme gha mitem, aber dänn isch schwups de Termin cho und de Otto hät en Cingue Cento voll Bilder bracht... Einigi denked da jetzt villicht, logisch, wä mer mues, dänn chunt d Intuition … und da seg denn am Otto sys Unterbewusstsy am Werk ...

Aber da mues ich jetzt scho säge, um Gott's Wille ... ich ha mir e so Müe gee, mir es Bild vom Otto z mache, und wür da behaupte, wenn de Otto sys Unterbewusstsy wür male ... würded die naamhaftiste Psychoanalytiker vor Entsetze devolaufe …

Es gat da mit ganz andere, seer gheime Dinge zue …

... ich nimm da, zum erchläre, en Begriff us de Musig z hilf ... i de Musig git's das sogenannti absoluti Musigghör ... und in Bezug uf de Otto wür ich hüt säge, waarschynlich git's au e so öppis wie s absoluti Aug ... und jetzt, mues mer sich vorstelle, stönd da so 10 Töpf voll Farb, oder wievil au immer, und de Otto stupft mit em Pinsel i sonen Topf, fast wie waallos, aber es isch immer de richtig ….

Und da wett ich jetzt folgendi These ufstelle ... ir all, won öi da jetzt son es Bild gfallt, wonner villicht scho reserviert händ, oder au die, wo grad iren Favorit gseend ... und nachane eis gönd go uussueche ... iir händ eigentlich gar kè Waal ...

Es lauft e so .. wenn's denn s Schicksal, oder de Tüfel oder wer au immer will, gaat de Otto as Werk, wie wenn er's na nie gmacht het ... staat da i de Garage, sprich, i sym Atelier, zündet sich e Zigeretten aa ... hät kèn blaue Dunst, was er da eigentlich söll ... und dänn gseet er i sym absoluten Aug ...gseet er dich, oder mich oder sie ... und dänn fangt's aa male ... dänn entstat dis Bild ... Quintessence: Jedes Bild wo de Otto macht, isch genau für de wo's gern het.. Das heisst : De Otto kreiert jedes Werk für de wo's gern wür haa. ...

Lueged e mal das Bild „Bauer sucht …“ an. Òbben eine wird jetzt da denke, ich bin zwar kèn Buur aber ich wär au froh, wenn i eini wür finde, wo so folgsam isch wien es Schöfli.

Jetzt chönt mer denke, de Otto manipulieri i üsne Psychen ume, wien en Hacker im e Computer. Aber da chan ich entwarnig gee. De Otto hät kei Aanig, für welle Mensch genau das Bild isch, won er da jetzt grad macht ... da würked na vil höcheri Chräft mit … er weiss nur, das es für en bestimmte Mensch isch … Also ich stell abschlüssend churz und bündig fest, mer cha's eigentlich nur e so säge: De Otto malt für Mensche ....


  • Inauguration Barbara Frei. Parlamentspräsidentin. Lokremise

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Aus aktuellem Anlass das „Special“ zur Inauguration von Barbara Frei - Grimm, Parlamentspräsidentin 2019.

Gemäss den Ausführungen von Gallus Hufenus, Vorgänger im Amt, ist der Job als Parlamentspräsidentin eine Mischung aus Erziehungsperson und Blumenstrauss. Ersteres erfüllt Barbara Frei erfolgreich als Mutter zweier Söhne. In der Rolle als Blumenstrauss dürfte sie sich zurechtfinden, wenn ihr zugestanden wird, dass auch die schönste Rose Dornen haben kann.

Höchste St.Gallerin, höchster St. Galler zu sein, ist eine komplexe Angelegenheit. Weil die jeweiligen Amtsinhaber ihre persönliche Meinung ein Jahr lang nicht einbringen dürfen, sehen sie sich genötigt, diese Bestimmung in kreativer Weise zu umgehen.

Gallus Hufenus hat sich, wie es heisst, ein Paar Schuhe gekauft, um damit notfalls, wie einst der Sowjetische Diktator Chruschtschow, auf den Tisch zu hauen.

Franziska Ryser wiederum hatte sich als Präsidentin bei einem Fussballspiel der Parlamentsmannschaft gegen Mulhous derart raffiniert eingebracht, dass der gegnerische Goali, in Person des dortigen Stadtpräsidenten, bewusstlos vom Platz getragen werden musste.

Über dessen Parteizugehörigkeit wurde nichts bekannt.
Dass im letzten Jahr eine Parlamentssitzung, trotz des angesagten EM Spiels gegen Schweden, nicht verschoben wurde, sei nicht der schlechten Erfahrung mit dem Fussball, sondern der Protestantischen Zucht und Ordnung in der Vadianstadt geschuldet gewesen. Dementsprechend war schon im Jahre 1719 das Baden in den Weiern während der Predigt verboten.

Barbara Frei dürfte der protestantischen Tugendhaftigkeit gerecht werden. Diverse Parlamentsmitglieder hatten zwar angenommen, sie sei katholisch, weil sie, vornehmlich bei linksgerichteten Mehrheitsbeschlüssen, unverständliches Zeug murmelt. Es handle sich jedoch nicht um Rosenkranz - Gebete, sondern um mehr oder weniger giftige Verwünschungen.

Dass ihr Hufenus jeweils ein Gegengift verabreicht habe, sei nicht belegt. Wenn ja, habe es sich wahrscheinlich um Kaffee gehandelt.

Nichts desto trotz schwebt die Frage im Raum, wie Barbara Frei das Jahr als Vizepräsidentin an der Seite eines Sozialisten ohne bleibende Schäden überstanden hat. Eine politische Annäherung wie bei Keller-Sutter und Rechsteiner konnte nicht stattfinden, weil die beiden kaum einmal zusammen Zug gefahren sind.

Alles deutet darauf hin, dass die rote Fahne für Barbara Frei weiterhin ein rotes Tuch bleiben wird, obwohl ihr Grossvater vor hundert Jahren als glühender Sozialist am Landesstreik beteiligt war.

Der Rückblick auf die vergangene Legislaturperiode zeigt, auch die Künste eines Baristas konnten nicht verhindern, dass im Parlament hie und da kalter Kaffee serviert wurde.

Bei der projektierten Verkersdosierung Liebegg könne jedenfalls nicht von einem Espresso gesprochen werden. Parteiübergreifend hiess es, der Stadtrat müsse wachgerüttelt werden. Was zum Einwand führte, um in St.Gallen jemanden wach zu rütteln, müsse man mindestens vier Kilometer in die Tiefe bohren.

Nicht beglaubigten Berichten zufolge, sei eingebracht worden, die Luftverschmutzung, könnte reduziert werden, wenn von der Lustmühle bis zur Kreuzbleiche, in geeigneten Abständen, Abfallkübel aufgestellt würden. Leider habe der Vorschlag bei den Bürgerlichen kein Gehör gefunden, weil Abfallkübel zu den Kernthemen der Grünen gehören.

Eher Erfolg versprechend regte Barbara Frei in einer kleinen Anfrage an, mit einer restriktiven Handhabe von Wohnbeihilfen könnte eine Reduzierung des Stichoxydausstosses erreicht werden, weil sich Sozialhilfeempfänger keine offroad - Fahrzeuge mehr leisten könnten.

Der Vorschlag um Appenzell herum eine Mauer zu bauen, sei obsolet, weil die Appenzeller das Hindernis umgehend mit Drohnen überwinden würden.

Auf Grund dieser Zukunfts - Perspektive sei das Dosierungssystem Liebegg in Kürze nicht mehr erforderlich.

Virtuose Fähikeit der Gesprächsleitung forderte von Gallus Hufenus die Motion von Etrit Hasler bezüglich der Vergabe des Kunstpreises, wo ein Zurückziehen, beziehungsweise allenfalls eine Neuformulierung, von Nöten gewesen wäre, weil sich, auf Grund der Stellungnahme des Stadtrates zur Erheblichkeit, herausgestellt hatte, dass sie nicht in die Zuständigkeit des Parlaments falle, wobei die vorberatende Kommision den Fehler allenfalls hätte ausmerzen können, was jedoch einer Klärung des Verwaltungsgerichtes bedurft hätte, besser aber eine Neueingabe sein werde, was dazu führte, dass das Geschäft letztlich nicht mehr zu einem fruchtbaren Ende geführt werden konnte, weil nach der letzten Traktandierung niemand mehr wusste, um was es sich bei der Motion gehandelt hatte.

Der Barista spricht in so einem Fall nicht von einem Ristretto, sondern von einem Verlängerten.

Bei solch virtuoser Handhabe von komplexen Geschäften scheint Barbara Frei mit ihrer Dossiersicherheit eher etwas altbacken.

Junge aller Couleur, punkten vermehrt mit einfachen Themen, wenn sie zum Beispiel mehr Bäume für die Stadt fordern. Alte Füchse halten diesbezüglich entgegen, wenn es mehr Bäume gibt, gebe es auch mehr Hunde, welche diese anseichen.

Das Anseichen ist seit jeher ein Mittel, um die Weltanschauung der Gegenseite in Frage zu stellen.

Wie weit die Weltanschauungen auseinander klaffen, hatte sich im Kantonsrat gezeigt, als Regierungsrat Klöti das christliche Familienbild Bild, mit Esel und Ochse an der Krippe, in Frage gestellt hatte. Obwohl auch Maria als Mutter nicht über alle Zweifel erhaben ist, blies Kantonsrat Güntzel zur Attacke.

Dass Güntzel ein weinig hinter dem Mond ist, kann inzwischen nicht mehr als Entschuldigung geltend gemacht werden, weil die Chinesen das gemeldet hätten.

Anhand Rene Bortoluzzis neuster These zur Intelligenzbildung muss folglich der Schluss gezogen werden, dass Güntzel als Kleinkind in der Kita war.

Diskrepanz zeigt sich auch beim Thema Vaterschaftsurlaub. Einer nicht repräsentativen Umfrage zufolge, lauteten die meisten Antworten auf die Frage, was die Männer in dieser freien Zeit machen würden: Autowaschen, Jassen und Biertrinken.

Vom Wassertrinken wird den Männern abgeraten, weil der Östrogengehalt im Bodenseewasser dazu führen könnte, dass sie in absehbarer Zeit die Babys auch stillen müssen.

Möglicherweise wäre das Leben weniger beschwerlich, wenn statt des Östrogens die Kokainrückstände der Stadt in’s Bodenseewasser gelangen würden.

Allerdings mache die Beimischung von Entwurmungsmittel im Kokain der Justiz zu schaffen. Ertappte Drogensüchtige machen vermehrt geltend, sie hätten sich nicht eine Linie herein, sondern die Würmer aus der Nase gezogen.

Das Herzinfarktrisiko ist im Kanton markant gesunken, seit niemand mehr Gefahr läuft, beim Anblick einer Burka tot umzufallen. Trotz allem explodiern die Krankenkassen Prämien, weil immer mehr Patienten Spezialisten aufsuchen.

Dass ein Patient mit Hämorhoiden zum Augenarzt geht, sei zwar verkraftbar. Problematisch wird es, wenn er dem Augenarzt mitteilt, er könne nicht sehen, ob er Hemorhoiden habe und der Arzt folglich den grauen Star opperiert.

Barbara Frei ortet die Wurzel des städtischen Finanzübels beim sogenannten Substrat, bei welchem es sich, ihrer analytischen Dialektik entsprechend, um Geld handelt, während hingegen der Durchschnittsmensch mit mehr oder weniger grünem Daumen, beim Substrat, je nach Pflanzenart, an einen Lehm- oder durchlässigen Boden, allenfalls gedüngt mit Pferde- oder sonstigem Mist denkt.

Dass es, trotz dieser ideologischen Unterschiede, zu einer Absenkung des Steuerfusses kam, dürfte daran gelegen haben, dass die Substanzen ähnliche Eigenschaften aufweisen. Sowohl Pferdemist, als auch Geld kann stinken.

Mit Missmut registriert wurde die Ankündigung, das Palas mit der Streichung von Zuwendungen zu ärgern. Aus dem Rathaus verlautete umgehend, als man Theater hörte, habe man gedacht, es handle sich um das Parlament.

Die Steuerfuss- und sonstige Handhabung der Finanzen kann folglich mit der Prognose abgeschlossen werden: Scheitlin wird in Kürze die fünfzig Franken zurückholen.

Die Ankündigung von Barbara Frei, in ihrer Präsidentschaft vermehrt um Konsens bemüht zu sein, deutet nicht zuletzt darauf hin, dass sie im vergangenen Jahr gelernt hat, im Kaffeesatz zu lesen.

Mit dieser, in der Politik gängigen Methode, wurde auch bei der bundesrätlichen Departementsverteilung herausgefunden, wer wo die erste Geige spielt. Bezüglich Frau Amherd heisst es beispielsweise, sie spiele im Militärdepartement die Viola. Cassis haut auf die Pauke, als ob es seine eigene Partei wäre. Angesichts dieser Tatsache konnte Karin Keller Sutter nur noch singen, „ich hat einen Kameraden“. Bei Parmelin kann noch nicht gesagt werden, ob er Flötist oder Posaunist ist. Ziemlich sicher sei er aber eine Pfeife.

Die SP hatte bei dem Konzert einmal mehr den Vorteil, dass niemand mehr weiss, auf was für einer Klaviatur sie überhaupt spielt. Alain Berset hatte sich vor kurzem noch für Versicherungsspione eingesetzt, weil er meinte, Sozialhilfeempfängerinnen würden sich freuen, wenn sie auch wieder einmal einen Mann im Schlafzimmer haben.

Ansonsten ist man in Bundesbern weiterhin gewillt, Partei übergreifend aus dem Rahmen zu fallen.

Bei dem sogenannten Rahmenabkommen handelt es sich, bei genauem Betrachten, um eine billige Kopie von Branskys Kunstaktion, wo der Rahmen dazu diente, das Werk zu zerstören.

Bei den Bundesratswahlen wieder einmal zur Gretchenfrage erhoben wurde die Quotenfrage. Befürworterinnen sind der Meinung, ohne Regelung werde es den Frauen weiterhin so ergehen wie den hornlosen Kühen.

Im Gegensatz dazu haben die Männer die Möglichkeit, ihre Potenz anhand bestimmter Autotypen manifestieren zu können.

Von Seiten der Bundesratskandidatinnen hiess es, wie Michelle Obama auf dem Buchumschlag die nackte Schulter zu zeigen, sei für sie keine Option.

Zur Frage, ob sie eventuell zu wenig verdiene, um sich eine gute Faltencrème zu kaufen, meinte Keller - Sutter, sie beantworte keine Fragen zu ihrer finanziellen Situation.

Dass die Frauenfrage mit Regelmässigkeit zum Thema wird, zeigt auch ein Interviews mit Alt - Bundesrat Moritz Leuenberger aus dem Jahre 2010.

Hören sie das Statement im Originalton:

Es ist ja wieder einmal sehr … sehr bezeichnend … bezeichnend, wenn mir jetzt … mir … mir … sogar von bestimmten Frauen .. Frauen … vorgeworfen wird, ich sei gegen mehr Frauen im Bundesrat … Bundesrat … ich habe, habe … und überigens die Sozialdemokratie … kratie überhaupt, hat sich immer für die … die Gleichberechtigung eingesetzt … gesetze … auch … auch wenn es ja durchaus, durchaus … mit den Frauen ….Frauen, zu einer … einer gewissen … gewissen Unberechenbarkeit … keit führen kann … kann …

wenn man jetzt einmal … sogar davon ausgehen … ausgehen muss … muss, dass jetzt womöglich … vielleicht schon … schon … schon fünf Frauen im Bundesrat vertreten sein.. sein ... könnten … … es wird ja durchaus … durchaus immer wieder bescheinigt, die Frauen seien besonders … ä … kompetent ... kompetent, wobei ... wobei ... bei soviel … soviel Frauen im Bundesrat eben … eben doch auch einmal die Frage gestellt werden müsste ... müsste, ob die Schweiz überhaupt … überhapt so viel Intelligenz vertragen würde … würde …

Um Entscheidungsfragen adäquat angehen zu können, greift man in St. Gallen vermehrt auf sogenannte Foren zurück. Foren sind vergleichsweise Konzerte, in welchen die Musiker gleichzeitig, Mozart, Bach und Bethoven spielen.

Angesichts des Jubiläums „100 Jahre Gross St. Gallen“, bei welchem wieder einmal über das Wachsen der Stadt geredet wurde, hiess es, es könnte sich eine „ win win“ Situation ergeben, wenn zum Beispiel Wittenbach eingemeindet, und im Gegenzug der Marktplatz dorthin verlegt würde.

Barbara Frei wird sich in Zukunft mit neuen politischen Konstellation herumschlagen müssen. Ihr Vize dürfte sie dabei nicht allzu sehr fordern, weil in St. Gallen bereits alle Schulkinder biologisch verköstigt werden.

Ohne Aussicht auf ideologische Kämpfe mit dem Vizepräsidenten und mit dem Handicap, die eigene Meinung im Plenum nicht einbringen zu dürfen, empfiehlt es sich der neuen Parlamentspräsidentin, mit Bundespräsient Maurer ans WEF nach Davos zu fahren. Donald Trump wird zwar nicht da sein, aber auch bei Brasiliens Bolsonaro könnte sie die neue Art des Regierens studieren.

Sollte dies nicht möglich sein, biete ich Barbara Frei gerne an, jederzeit bei mir den Umgang mit fake news zu erlernen.

Danke für ihre Aufmerksamkeit.