März 2010
Zehn nach Neun Nach richten
Das Wetter im Rückblick entfällt ...
- ... die Wetterfrösche sind an einer Solidaritätskundgebung.
- Wie bereits eingehend berichtet, beeinträchtigten die anhaltenden Niederschläge die Trockenlegung finanzpolitischer Sumpfgebiete.
- Vor allem in der ständerätlichen Geschäftsprüfungskommission führte dichter Nebel zeitweise zu Sichtweiten unter Null Meter.
Die Schlagzeile
- Nachdem Naomi Campells Schläge auf den Hinterkopf ihres Chaufeurs einmal mehr zeigten, dass nicht nur James, beim jährlichen Dinner for one, regelmässig über das gleiche Hindernis stolpert, ortete die Schweizerische Unvallversicherungsanstalt SUVA Handlungsbedarf, und lanciert eine landesweite Kampagne gegen das Stolpern.
- Im Hinblick auf die, wie es hiess, erschreckend hohe Zahl an stolpernden Menschen, lag die Frage nahe, ob es denn so viele Gottesdiener gebe.
- Die SUVA sah sich genötigt zu berichtigen, dass es sich nicht nur um Betriebsunfälle handle.
- Dass nicht jeder über das Zöllibat stolpere, zeige der Fall von Kachelmann.
- Angesichts der Grosswetterlage, sei eher wahrscheinlich, dass es Kachelmann heute nicht besser ginge, wenn er ins Kloster gegangen wäre.
- Der Papst habe zur Kenntniss nehmen müssen, dass die glockenhellen Stimmchen von Knabenchören selbst den frömmsten seiner Brüder in Rage bringen.
- Gerüchten zu Folge, sei Tiger Woods der Überzeugung, dass ausrangierte Pornodarstellerinnen fehlbare Ordensleute stimmulieren könnten, Finger und anderweitige Körperteile von Kindern fern zu halten.
- Wie berichtet, wäre Christoph Büchel, bei ausreichender Subvention durch Pro Helvetia, bereit, seinen Swingerclub, nach der Wiener Secession, besonders gefärdeten Bistümmern zur Verfügung stellen.
Die Schlägerei des Monats
- Die laufenden Schlachten zwischen Steine werfenden Jugendlichen und bewaffneten Sicherheitskräften könnten über kurz oder lang dazu führen, dass die Mauer zwischen Israel und dem Gazastreifen als Vorbild genommen wird, um St.Gallen vom Fussballstadion abzuriegeln. Die weiteren Themen heute
Defibrilator sei Dank!
- Euro überlebt Schwächeanfall
Papst bleibt cool!
und ...
... die aufkommende Angst
- es könnte eines Tages zwei Jahre lang Merz sein.
Zum Ausland
Sacramento
- Mit Entrüstung zur Kenntnis genommen werden musste, dass sich Gouverneur Schwarzenegger von religiösen Extremisten einspannen lässt, um schwulen Menschen die Arbeit beim Fernsehen zu verweigern.
- Ein Schweizer Fensehmann meinte, sollte die Restriktion auch bei uns Anwendung finden, würde die Sendekapazität noch knapp für das Wallis reichen.
Berlin
- Sich langsam aufzeigende Fakten erweisen, dass Bundesrätin Calmy - Rey, bei ihrem Blitzbesuch in Berlin, ihrem Amtskollegen angeboten hatte, die Reisebeschränkung für Libyer aufzuheben, wenn Deutschland im Gegenzug freies Geleit für Credit Suisse Bänker garantiert.
- Der Bundesrat habe jedoch einmal mehr, (SVP O-ton) den Schwanz eingezogen, und eingewilligt, im Tausch gegen Kachelmann das Kader der Credit Suisse zu opfern.
Rom
- Während sich die westliche Welt über den Bericht, der Vatikan habe für die Mafia unzählige Milliarden gewaschen, entsetzt zeigte, meinte Silvio Berlusconi, es sei beruhigend, im Vatikan einen Verbündeten zu haben.
Bern
- Nach den Berichten über die Geschäftsgebiete der Vatikanbank, griffen Hardliner der FDP ihren Thurgauer Kollegen Messmer frontal an, und meinten, es sei leicht, sich als bekennender Christ für sauberes Geld einzusetzen, solange man wisse, dass im Vatikan immer genügend gewaschen werde.
- Exponenten der Evangelischen Volkspartei konterten, diese Folgerung sei vergleichsweise so, wie wenn man behaupten würde, dass jeder praktizierende Christ gerne kleine Kinder habe.
- Lukas Reimann schloss aus der Debatte, Walter Messmer sei noch der letzte Christ im Nationalrat und postulierte in einer dringlichen Motion die Frage: Was der Bundesrat gegen Islamische Sateliten im Weltall unternehmen werde.
- Der Bundesrat verwies diesbezüglich auf den Bericht über die Lage der Armee, wo muslimische Minarette als weniger gefährlich eingestuft werden als katholische Priester.
- Ueli Maurer zeitigte Schwächen beim Aufbau eines für die Schweiz geeigneten Bedrohungspotenzials, nachdem auch die von Armeechef Blattmann aufgeführten Wunschfeinde aus der näheren Nachbarschaft die Kriterien nicht erfüllten.
- Gemäss den Observationen durch den eidgenössischen Geheimdienst, sei das Machtgehabe der Deutschen, bis auf die kläglichen Störsendungen auf der Westerwelle verstummt.
- Frankreich sei keine Gefahr mehr, weil Sarkozy sein Pulver längst verschossen hat.
- ... und die Österreicher, (Potentielle Feinde?) nur weil sie mit Federer auf einer Briefmarke prahlen ...
- Eher mit Vorsicht zu geniessen sei die Information eines Geheimdienstoffiziers aus dem näheren Osten, wonach die Griechen allenfalls bereit wären die Schweiz anzugreifen, wenn Bern genug zahlen würde.
- Laut Ueli Maurer bereite der Armee aber weniger das fehlende Geld Kopfschmerzen, als vielmehr die Frage, was man mit dem fehlenden Geld allenfalls machen würde.
- Als ultimo ratio gehandelt werde der Vorschlag, die Schweizer Armee Muammar Gaddafi zu verkaufen, weil wir dann bestimmt keine Angst mehr haben müssten.
Zur Lage in Bern hier wie immer auch das Statement von Moritz Leuenberger
- es hat sich ja wieder einmal sehr ... sehr augenscheinlich gezeigt ... in bedauerlicher ... äusserst bedauerlicher Weise gezeigt, wie ... wie politisch anders denkende übereinander herfallen, als ich ... ich bei dem durchaus sehr erfreulichen Umstand, dass Charles Lewinsky, mit seinen 63 Jahren der Sozialdemokratischen Partei beigetreten ist, für einen Moment euphorisch dachte, jetzt sind wir fascht e familie und SVP Präsident Brunner dann gleich wieder von sich geben musste, ich hätte Lewinsky zum Beitritt in meine Partei genötigt, weil es genügend Stoff für eine Soap Opera geben würde ... wenn ich der Hauptdarsteller wäre .. wäre ... da muss ich dann schon einmal zum Gegenangriff übergehen ... in Zeiten, wo es ja geradezu schick ist zu nötigen, und Herr Brunner, nachdem er seine eigene Freundin neun Jahre lang ver ... ver ... bearbeitet hat, endlich die CVP zu verlassen ... Herr Brunner einmal fragen, ob es sich dabei um „Biancas Wege zum Glück“ gehandelt habe ... habe, Herr Brunner meint ja auch jetzt schon äussern zu müssen ... zu müssen, dass man die neuen Folgen von Desperat housewivs im Bundesrat drehen könne, wenn Frau Keller - Sutter die Quote erhöhe ... es ist ja inzwischen so weit, dass man als Bundesratsmitglied jedes Wort auf die Wagschale legen muss ... muss, nachdem Herr Bundesrat Maurer für gar nichts mehr anderes Zeit hat als immer nur zu sagen, dass er nicht gesagt hat, was er gesagt habe ... habe und ich mit meinem ... meinem deutschen Amtskollegen Stillschweigen vereinbaren musste, um bezüglich des Fluglärms weiteren Lärm zu vermeiden, muss ich schon sagen, dass ich ein gewisses Verständnis für die Informationspolitik von Appenzell Innerrhoden habe ... habe und ... und wenn man so lange reagiert ... rea ... wenn man so lange regiert wie ich und Carlo Schmid, hat man irgendwann ... irgendwann sogar ein gewisses Verständnis für die Politik eines Präsidenten Mugabe in Simbabwe ... und Charles Lewinsky könnte dann ja schreiben: fertig lustig ...
Weitere Meldungen aus dem Inland
- Laut der Raumplanungsgruppe Nordostschweiz handle es sich bei dem in Appenzell Innerrhoden mit dem ersten Preis ausgezeichneten „Modellstall für fortschrittliche Rindviehhaltung“ nicht um den Sitz des Landammanns.
- Bundesrat Merz Rückzieher bezüglich seiner Biografie werde in der klassischen Psychoanalyse als „Angst vor der Couch“ bezeichnet.
- Nachdem Nestlé, für Orang Utans lebenswichtigen Urwald offensichtlich zu Gunsten von Palmölplantagen abholzen liess, stelle sich die Frage, ob sich die Lage allenfalls bessern würde, wenn die in der in der Geschäftsleitung von Nestlé einsitzenden Affen durch Orang Utans ersetzt würden.
Zur Wirtschaft
- Die Herren Ospel, Kurer, Rohner seien im Prinzip mit den Gaunern, welche in Berlin ein Pockerturnier ausgeraubt hatten, vergleichbar, das Verschwinden der Beute sei aber ein Indiz dafür, dass die Gauner ihrer Schuld bewusst sind.
- Die diskutierte Decharge der Gauner ... Verzeihung, die Decharge der Bänker, werde möglicherweise verschoben, weil vorab geklärt werden müsse, ob es moralisch sei, Geld abzuzocken, weil es allenfalls unmoralisch wäre, wenn abgezocktes Geld zurückgezockt würde.
- Die genannten Herren machen geltend, die getätigten Bankgeschäfte seien gemäss internationaler Vorschrift, von Sicherungsgebern gedeckt gewesen, nur sei die Schweiz versehentlich nicht darüber informiert worden, dass sie Sicherungsgeber ist.
Zur Wissenschaft
- Seit deutsche Forscher mit dem Fund eines Fingerknöchleins den Beweis erbrachten, dass es neben dem Neandertaler und dem modernen Menschen noch einen weiteren Menschenstamm gibt, haben die Deutschen wieder mehr Verständnis für Guido Westerwelle.
- Bei der Erforschung der Frage, warum heutige Eltern weniger fähig sind das Geschrei ihrer Kinder zu interpretieren, stiessen Japanische Wissenschafter darauf, dass frühere Generationen mit Kindergeschrei besser zurecht kamen, weil dem Fläschchen immer genügend Alkohol beigefügt wurde.
Zum Schluss wie immer der dicke Hund des Monats
- Bezüglich der Meldung, das Executivkomitee der Fifa sei gegen eine Amtszeitbeschränkung für Joseph Blatter, war zu vernehmen, eine Beschränkung Blatters durch das Executivkomitee wäre etwa so, wie wenn Gaddafi von einem Kirchenchor abgesetzt würde.