September 2008
Zehn nach Neun, nach richten
Die Schlagzeile
- 700 Milliarden Dollar verschwunden und keiner geht auf die Suche.
Die Schlägerei des Monats
- Zu überwindung der Kriegswirren um Raucher- oder Nichtraucherlokale wäre jetzt eine Lösungsvariante aus dem seit vier Jahren rauchfreien Uganda verfügbar, da wurde vor Kurzem der erste Raucher gelyncht.
Das Wichtigste in Kürze
- In Genf nahm das Nukleare Forschungszentrum Cern den Betrieb auf.
- Bezüglich des Gefahrenpotentials im Falle einer Kernspaltung meinten eidgenössische Politiker, es würde sie mit Stolz erfüllen, wenn der Weltuntergang dereinst der Schweiz zugerechnet würde.
- Keine Antwort bekam National - Trainer Otmar Hitzfeld auf die Frage, ob man den Teilchenbeschleuniger auch bei Fussballern einsetzen könne.
- Weil der Urknall wegen Pannen um mehrere Monate verschoben werden musste, konnte am eidgenössischen Bettag noch einmal gepredigt werden, am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
- In Folge dessen verlagerten sich die Weltuntergangsbemühungen von Genf nach New York.
- Weltraum - Physiker mussten neidlos eingestehen, dass es der Wall Street vor ihnen gelungen ist, ein Schwarzes Loch nachzuweisen.
- Bezüglich der Auswirkungen des Wall Street Desasters auf die Schweiz meinten Analysten der UBS, die Bank sei nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Bei den genannten Verlusten habe es sich ausschliesslich um Kundengelder gehandelt.
- Dass der Goldpreis folglich in astronomische Höhen kletterte, zeigte sich eindrücklich, als Damian Hirst sein Goldenes Kalb für 12 Mio Pfund verkaufen konnte.
- Laut Sachverständigen sei dies das erste Mal, dass ein Kalb von einem Rindvieh gekauft wurde.
- Als äusserst fragwürdig eingestuft wurde die Absicht des Bundesrates, Hedge Fonds Managern aus humanitären Gründen steuergünstiges Asyl zu gewähren.
- Die Durchganslager seien zur Zeit voll. Auserdem müsse befürchtet werden, dass die Schweiz, sollte die CSU in Bayern die Absolute Mehrheit verlieren, den Ansturm von Asylsuchenden nicht mehr verkraften könnte.
- Das Auswärtige Amt sah sich in der Lage, darauf hinweisen zu müssen, dass Deutschland einer Repatriierung Bayrischer Flüchtlinge zustimmen würde, wenn die Schweiz im Gegenzug bereit wäre, den Chef der Deutschen Bank, Ackermann, zurück zu nehmen.
Weitere Meldungen aus dem Ausland
- In Texas zeigte die staatliche Kommission für Ölförderung ein gewisses Verständnis dafür, dass ihre Mitarbeiter Bohrkonzessionen gegen Gratissex vergaben, weil es sich im weitesten Sinne auch um einen Bohrvorgang handle.
In Washington beschäftigte man sich weiterhin mit Georgien.
- Auf die Frage von Georg W. Bush: "Wat the hell are we doing in this fucking Georgia?" Meinte Vizepräsident Cheeney:" There is god a pipeline."
- Unbeantwortet bleiben dürfte die Frage, warum Bush dem Land eine Suppe nach der anderen einbrocken darf, während Thailands Präsident wegen eines Kokos - Süppchens gefeuert wird.
Berlin beschäftigte sich mit dem Führungswechsel bei der SPD.
- Auf die Frage, was besser laufen würde, sollten die Sozialdemokraten das Ruder übernehmen, hiess es, im Gegensatz zu Merkel würde Steinmeier nicht zwei Jahre brauchen, um sein Outfit dem Amt anzupassen.
Rom
- Nach der Rückkehr von Benedikt dem 16 aus Lourdes war im Vatikan zu hören:
- Wenn der Papst erfolglos für die Alitalia betet, wogegen die Swiss augenblicklich von der Lufthansa übernommen wurde, stelle sich die Frage, ob Swiss Chef Franz besser beten kann als der Papst.
- Die Allitalia zu verkaufen, solange sie die Gewerkschaften am Hals habe, sei ebenso unmöglich, wie das Mitführen von Hunden in den Eisenbahnen zu verbieten, solange man die Tiere am hintersten Wagen anbinden darf.
Das Kabinett Berlusconi hat dem Parlament ein Gesetz zur Imunität der Minister unterbreitet.
- Nicht bekannt gegeben wurde, welcher zur Zeit straffällig ist.
Bern
Auf die Frage, wie es möglich ist, bei all den gegen ihn erhobenen Vorwürfen, gelassen zu reagieren, meinte Verteidigungsminister Schmid:
Ich bin von Dienstes wegen verpflichtet, immer schon vorher zu wissen, was die mir da wieder an den Kopf schmeissen wollen, weil mein Departement für die Geheimdienste zuständig ist.
Bezüglich der Frage, für was man das Militär sonst noch brauchen könnte, hiess es im Nationalrat: Würden sich unsere Frauen an jener ägyptischen Bäuerin, welche Siebenlinge zur Welt brachte, orientieren, könnte die Armee wieder richtige Männer daraus machen.
Glaubt man Fürst Hans - Adam von Lichtenstein, ist Gebähren Pflicht, um auf das Vierte Deutsche Reich vorbereitet zu sein.
Berlin gab sich diesbezüglich diplomatisch und teilte mit, der Führer sei heute nicht mehr so kopflos.
Demgegenüber zeigt der laufende Wahlkampf, dass Österreich durchaus passable Führer zu bieten hat.
Auf die Frage, ob er bei einem Wahlsieg den Anschluss des grossen Nachbarn anstreben würde, meinte Jörg Haider:
Ooonää Daaiitschkuas kääine Zuwäänderuuung.
In der Übersetzung: Ohne Deutschkurs keine Zuwanderung.
Zur Lage im Bundeshaus hören sie das Statement von Moritz Leuenberger
- Es ist ja wieder einmal symptomatisch, wenn es jetzt heisst, man müsse aus aktuellem Anlass ... aus aktuellem Anlass, über die Regelung bei einer Erkrankung von Bundesräten nachdenken ... und dabei vergeht ganz offensichtlich kein Tag, ohne dass irgend ein Medium berichtet, ich sehe so krank aus. Dabei habe ich nur etwas abgenommen, weil ich, der Umwelt zu liebe, kein Fleisch mehr esse.
- Weil meine Augen ... wahrscheinlich desswegen ... desswegen etwas grösser scheinen, habe mich eine angehende Miss Schweiz sogar schon mit Frau Leuthard verwechselt.
- Als ich, bei der Einweihung der U - Bahn in Lausanne gefragt wurde, ob ich keine Angst hätte da mitzufahren, schliesslich sei dies europaweil die Metro mit dem stärksten Gefälle ... da habe ich nur sagen können, das macht mir gar nichts aus, ich bin es längst gewohnt, dass es nur noch abwärts geht und ehrlich ... ehrlich gesagt, ich habe mich sehr ... sehr ernsthaft gefragt, ob ich nicht da unten bleiben sollte ... ich tappe ja auch da oben meistens im Dunkeln ... wenn sie nur einmal daran denken ... dass mir das Fernsehn jetzt wieder vorwirft ... vorwirft, ich sei nicht in der Lage, bezüglich des Alpenverkehrs eine Prognose zu stellen ... da kann ich nur sagen, ich bin eben leider ... leider nicht bei Meteo Schweiz angestellt ... ich möchte auch einmal da oben auf dem Dach sein und sagen, " Für die ganze Schweiz schönes Wetter" , und da regt sich ja dann auch niemand auf, wenn es am anderen Morgen regnet ...
Weitere Kurznachrichten
- Gegner der Agrarmarktöffnung bezeichneten es als übelste Täuschung, bei den im Alpstein herumirrenden Kreaturen von deutschen Nacktwanderern zu sprechen, obwohl es sich in Wahrheit um verarmte Bauern handelt.
- Weil nach Blei im Spielzeug und Gift in der Milch jetzt auch noch bekannt wurde, dass Polstermöbel aus China Juckreiz verursachen, kratzen sich immer mehr Leute am Hinterkopf.
- Nachdem Schweizer Firmen lange beteuerten, dass sie in China keine Milchprodukte produzieren, bewahrheitete sich am Ende doch das Sprichwort: "Wo Vögel pfeifen, ist meistens auch ein Nestlé."
- Nationalrätin Jasmin Hutter teilte mit: Passivraucher brauchen auch in Zukunft nicht auf Feinstaub zu verzichten, weil Baumaschinen, in Anlehnung an EU - Recht, nicht mehr mit Russfiltern ausgestattet werden müssen.
Die aktuelle Meldung zur Jagd in Graubünden
- Im Puschlav meinte die Kugel, welche sich im Bauch eines Jägers verirrte, sie habe schon Angst gehabt, den Weg nicht zu finden.
St. Gallen
Der Abstimmungskampf über Steuererleichterungen verlief weitgehend emotionslos.
- Während man sich als Sozialdemokrat eher nicht für Wenigverdiener engagieren mochte, weil man selber ja auch mit 10'000.- im Monat auskommen muss, geriet die SVP nie in Verdacht, für die Grossverdiener zu sein, weil beim Anblick von Blocher oder Brunner niemand annimmt, dass die in der Lage sind, mehr als den Mindestlohn zu verdienen.
- Zur Ankündigung der Ethos Stiftung, der Selbstbedienung ein Ende zu setzten, meinten Manager, bei der Migros bestimme auch nicht die Kassierin, was im Einkaufskorb liege.
Eine Meldung in eigener Sache:
- Nach richten kann nachgelesen werden unter drahtseilbahn.ch/Kultur.
Und zum Schluss wie immer der dicke Hund des Monats
- Weil der FC St.Gallen unter massiven Finanz - Problemen leidet, wird demnächst mit dem Rückbau des Stadions begonnen.