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Editor: urs
Time: 2008/05/31 11:22:41 GMT+2
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Zehn nach Neun Nach richten

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  1. Ausgaben Mai 2008

Zehn nach Neun Nach richten

Zuerst wie immer das Wetter in Kürze
  • Auf Grund erhöhter Gewitterneigung hagelte es im Espenmoos Steine während die Polizei Gas gab, worauf St.Gallen im Tränenmeer versank.
  • Die Geschäftsleitung des FC St.Gallen habe folglich den Eindruck zu erwecken versucht, Tränengas sei weniger ätzend als Edgar Öhler.
  • Es dürfte sich somit um eine Trotzreaktion gehandelt haben, als es hiess, man wurstle fröhlich weiter.
  • Dabei lasse sich mit Fug und Recht annehmen, da sei nicht nur Balakov bala bala.
Die Schlagzeile
  • Betreffend der 1.Mai - Feier hob das abschliessende Kommunique der Kantonspolizei Zürich hervor, man habe in diesem Jahr zwei Kundgebungs - Teilnehmer nicht verhaften müssen.
Die Schlägerei des Monats
  • Frankreich hat seinen Widerstand gegen Deutschlands Beitritt zur Union der Mittelmeeranrainer aufgegeben, weil Kanzlerin Merkel Präsident Sarkozy glaubhaft machen konnte, dass Mallorca eine deutsche Insel ist.
Die Fragen des Monats
  • Was passiert, wenn man aus einem Zeppelin springt, und im Bodensee schwimmt kein Ferrari?
  • Muss man ein Madonna Konzert nach 12 Minuten verlassen, weil amerikanische Sextherapeuten behaupten, 12 Minuten seien genug?
  • Darf man Schweizer Pommes - frites Kartoffeln während der Euro08 direkt beim Bauern beziehen oder muss man die Erlaubnis der UEFA haben?

Zum Ausland

Berlin
  • Aus der CDU - Zentrale hiess es, die SPD stimme den Schwanengesang an, weil Beck grössere Bröttchen backen wolle.
  • Die SPD konterte umgehend, es gelte das Gegenrecht, auch die CDU habe seinerzeit aus einem hässlichen Entlein einen Schwan gezaubert.
  • Wagner Kenner interpretieren bezüglich dieser Begebenheiten, der Reiter auf Parcivals Schwan heisse wahrscheinlich nicht Lohengrin, sondern Lafontain.
London
  • In England dürfen aus Mensch- und Rindviehzellen Chimären gemacht werden, weil Gordon Brown meint, dass die sich daraus entwickelnden Wesen ihn noch wählen würden.
Zum Vatikan
  • Papst Benedikt der 16. habe seine Teilnahme an der fünfhundert Jahrfeier des Konzils zu Konstanz bisher noch nicht zugesagt, weil er befürchtet, es könnte während seiner Abwesenheit ein Gegenpapst gewählt werden.
Weiteres aus Rom
  • Die Statistik, auf welcher die italienischen ParlamentarierInnen? als die bestbezahlten Volksvertretter der westlichen Welt figurieren, sei nicht stichhaltig, weil es sich bei den genannten Summen hauptsächlich um Schmiergeld handle.
  • Nach der Meldung, dass Italien unter der Regierung Berlusconi wieder auf Nuklearenergie zurückgreifen wolle, hiess es in Neapel, das Entsorgen der atomaren Abfälle sei kein Problem.
  • Beweise, wonach ein Zwischenhandel hochradioaktiven Materials im Rheintal stattfinde, seien vom Bundesrat vernichtet worden.
  • Aufklärung über allfällig nicht gesetzeskonforme Handlungen zwischen Bundesrat und CIA habe allerdings auch ein längerer Aufenthalt von James Bond nicht erbringen können.
Paris
  • Präsident Sarkozy halte, trotz gegenteiligem Wahlversprechen, plötzlich doch an der 36 Stundenwoche fest, weil er nach der Heirat mit Carla Bruni mehr zuhause sein muss.
  • Ausserdem verlautetet aus dem Elysee - Palast, nach Sarkozys Aufruf, die Resourcen des Landes voll zu nutzen, seien immer mehr Rentner bemüht, sich mit essbaren Resten aus den Mülltonnen zu ernähren.
  • Weil die Ärmsten der USA ihren Menuplan vermehrt mit Hundefutter bereichern, beklagen sich die Hunde zunehmend über ihr Hundeleben.
Zum Inland

Zu den verärgerten Reaktionen auf die nicht erfolgte Umgestaltung der Departemente meinte Bundespräsident Couchepin:

  • "Wenn wir 'ätten in Zukünft nischt mehr zwei sondern nur ein Sischer'eitsdepartement, so, sollte eine Katastrophe sisch ergeben, es wäre keine Möglischkeit mehr um zu sagen, der andere 'at den Fehler gemacht. So zu dieser Kritik, der Bundesrat ist nischt bereit, sich neu zu organisieren, isch kann sagen, isch wäre natürlisch bereit gewesen, aber so Frau Leuthard 'ätte zu wenig Arbeit, wenn isch das Bildungsdepartement würde von ihr nehmen, und so darum sie hat mich geschlagen ... vorgeschlagen, sie wird warten, bis isch trete ... zurück."
Ausserdem verlautete aus dem Bundeshaus
  • Die Zustimmung zu Parallellimporten, einschliesslich von Pharmaprodukten, habe im Nationalrat als Formsache gegolten, bis CVP - Chef Darbellay einen Anruf von Novartis - Chef Vasella empfangen haben dürfte.
  • Nachdem Bundesrat Schmid, im Grossmünster Zürich, den Vergleich der Euro'08 mit der Kirche dargebracht hat, sei heute ein Grossteil der Bevölkerung der Meinung, was der Kirche der Weihrauch, ist dem Stadion das Tränengas.
  • Den klerikalen Hinweis, der Weihrauch gehe zu Lasten der Kirche, während das Tränengas den Gewinn der Uefa nicht belaste, werteten SVP-Exponenten als Einmischung in die Politik und forderten die Abschaffung der Kirchensteuer.
Weil dies ein Schweigen ex Kathedra zur Folge haben würde, meldet sich diesbezüglich auch Bundesrat Leuenberger zu Wort.
  • "Es würde mir sehr leid tun, wenn sich nun übermorgen herausstellen sollte, dass ich heute ein letztes Mal zu ihnen sprechen durfte, und es ... es ist ja, wie sie selber sehr gut wissen, durchaus nicht unmöglich, dass mir dies von dieser sogenannten Maulkorbinitiative künftig verboten wird ... wird und ja ... ja ich muss mich schon fragen, was sollte ich denn machen, wenn ich ... ich künftig nicht mehr reden dürfte. Wenn wir einmal an jene Person denken, welche ich hier gar nicht namentlich zu nennen brauche, dann wäre dies ja gerdezu die Ironie ... die Ironie dass jener sich das Wort selber ... selber verboten hätte ... hätte, wenn er jetzt noch sprechen dürfte. Aber wenn mich nun Morgen diese Ironie auch einholen sollte ... sollte, dann muss ich dazu schon sagen: In der Bibel steht, am Anfang ist das Wort ... aber ich möchte das Wort auch am Ende noch haben, und wenn das als Bundesrat dann nicht mehr möglich sein würde ... dann würde ich mir durchaus vorstellen können ... können weil die Leute ja sowieso meisten gar nicht das verstehen, was ich eigentlich sagen will, wäre es dann ja gar ... gar kein so grosser Unterschied mehr, wenn ich statt dessen künftig, zum Beispiel hier, als Kabarettist auf treten würde.
Zur Wissenschaft
  • Laut einer belgischen Studie seien Übergewichtige zu 40% und Dünne zu 36% Alzheimer gefärdet, während es den übrigen 24 % durchaus auch passieren könnte.
  • Die Studie aus den USA, wonach Leute mit erhöhtem Bleigehalt im Blut mehr kriminelle Energie aufweisen, zeige nichts Neues, schliesslich habe eine Ladung Blei schon im Wilden Westen kriminelle Energie erzeugt.
Zur Wirtschaft
  • Das penetrante Vorgehen des amerikanischen Multimilliardärs Warren Buffett beim Abschwatzen von Schweizer Industriebetrieben habe den Ausschlag gegeben, dass der Kanton Genf das Betteln verboten hat.
  • Im Schmiergeldprozess bei Siemens werde es für die Angeklagten von Tag zu Tag schwieriger, zu wissen, wo sie am Vortag noch nichts davon gewusst haben.
  • Ungeklärt bleibe, ob, bei der im Wallis durchgeführten Bergdorf EM, Schmiergeld zur Teilnahme der Holländer führte, weil diese, statt den geforderten 600 Metern, lediglich einen Berg von 46 Meter Höhe aufweisen konnten.
Weitere Kurznachrichten
  • Aus Protest gegen den ständig steigenden Fluglärm um Zürich, sollen die über 42'000 geschädigten Personen beschlossen haben, nie wieder in ein Flugzeug zu steigen.
  • Jener Australier, welcher vor 86 Jahren, trotz aller Beteuerungen, gehängt und erst jetzt begnadigt wurde, weil seine Unschuld auf Grund einer Genanalyse bewiesen werden konnte, hat sich ganz schön in die Länge gezogen.
St.Gallen
  • Aus dem Departement Hilber verlautet, die SVP habe mit dem, gegen die Finanzierung der Lokremise angeführten Argument, die Kultur müsse für die Kultur selber aufkommen, im Prinzip recht, aber bisher habe die Kultur immer noch eine Mehrheit von 67 Prozent.
  • Grundsätzlich sei auch das Unterfangen, die AFG Arena in das Licht eines Farbkünstlers zu tauchen begrüssenswert, man würde allerdings die Architektur weiterhin wahrnehmen.
Und zum Schluss wie immer der dicke Hund des Monats
  • Bezüglich des steigenden Salzgehaltes im Bodensee stehe Toni Brunner im Verdacht, Futtersalz hineinzuwerfen, damit der America's Cup doch noch in der Schweiz durchgeführt werde.