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Editor: urs
Time: 2009/11/28 09:30:50 GMT+1
Note:


        

Oktober 2009

Zehn nach Neun Nach richten

Zuerst wie immer das Wetter im Rückblick:
  • Nach Wüsten Stürmen aus dem Nahen Osten führte eine aus Italien einbrechende Gewitterfront zu bilateralen Schäden.
Die Schlagzeile
  • Das Rätselraten über den Inhalt eines, in der St.Galler Altstadt gefundenen, Sarkophags geht unvermindert weiter.
  • Laut Archäologen könne es sich sowohl um ein politsches Schwergewicht, als auch um die Gebeine des, von Gallus erlegten, Bären handeln.
  • Fast ebenso lang wie der Bär nicht mehr in Erscheinung getreten sei auch Regierungsrat Kölliker.
  • Grössenmässig in den Sarkophag passen würden inzwischen auch die Überreste von Deutschlands Sozialdemokraten.
Die Schlägerei des Monats
  • Bezüglich der Attacken der italienischen Finanzpolizei sei im Kanton Tessin besonders schwer aufgestossen, dass Bundespräsident Merz, „ihm seien die Hände gebunden,“ sagte, weil er noch das Olmaschweinchen auf dem Arm hatte.
  • Den Banken hingegen etwas Mut gemacht hat Franz Jäger mit der Aussage, je mehr die Schweiz unter Druck komme, desto attraktiver werde der Finanzplatz.
  • Jägers These basiere auf einem Selbstversuch, welcher gezeigt hat, dass der Bekanntheitsgrad steigt, je mehr man dummes Zeug erzählt.
  • Gerüchte, wonach sich Jäger, zur Erhöhung seiner Medienpräsenz, wie ein kleines Kind in einem Heissluftballon davontreibenlassen wolle, dürften hingegen Wunschtraum bleiben.
Die Frage des Monats
  • Kommt die G20 Weltregierung - Oder regiert Gaddafi alleine weiter.
Und Klima - Frage Nummer eins:
  • Trocknet die Welt aus, bevor der Amerikas Cup durchgeführt wird.

Zum Ausland

Berlin
  • Nur Stunden nach der Vereidigung des neuen Kabinetts teilte Finanzminister Scheuble mit, dass die versprochenen Steuergeschenke vorerst zurückgestellt werden.
  • Zum Vorschlag der Oposition, mit verfehlten Wahlprognosen umzugehen wie jener Eishockeyclub in Alaska, wo die Spieler jeweils ein Kleidungsstück ausziehen müssen, wenn sie das Tor nicht treffen, meinte die Kanzlerin, man dürfe aus dem Parlament kein Nudistencamp machen.
  • Hämischere Stimmen meinten, wenn das Prinzip Hose - runter angewandt würde, müsste sich Guido Westerwelle für Halloween nicht verkleiden.
  • Während sich die angelsächsische Welt über Westerwelles Belehrung, in Deutschland werde deutsch gesprochen, aufregte, meinte Bundespräsident Merz, deutsch sei immer noch besser als indianisch.
  • Für Hektik sorgte das Gerücht, Peer Steinbrück arbeite künftig im italienischen Finanzministerium.
  • Bern habe Ministerpräsident Berlusconi vorsorglich zukommen lassen, dass es auch in der Schweiz Menschen gebe, welche ihr Geld redlich vermehren.
Hier der Sonderbericht zu den Vorgängen im Tessin
  • Nach dem massiven Abfluss von Fluchtgeldern gebe es Anzeichen dafür, dass sich verarmte Tessiner wie einst vor hundert Jahren in Mailand als Kaminfeger verdingen.
  • Air Grischa erhielt den Notruf, Lega dei Ticinesi - Präsident Bignasca stecke mit seinen 135 Kilo Lebendgewicht im Schlot eines Mailänder Krematoriums.
  • Bignasca habe den Kamin mutmasslich mit jenem des angrenzenden Finanzministeriums verwechselt.
  • Der Versuch, das kopfüber im Kamin steckende Opfer mit der Seilwinde herauszuhieven sei gescheitert, weil sich das mitgeführte Sturmgewehr zwischen den Beinen des Politikers verklemmt hat.
  • Um das Mitführen einer Armeewaffe im Ausland zu rechtfertigen, gab Bignasca zu Protokoll, er habe gemeint, die Leichen würden ihm weniger einheizen wenn er sie vorher erschiesse.
  • Bignascas Angst, im Kamin verhungern zu müssen, löste sich in Rauch auf, als ihm der diensthabende Arzt glaubhaft machen konnte, dass heute wesentlich mehr Leute an Übergewicht als an Hunger sterben.
  • Inzwischen habe sich aber der Verdacht erhärtet, dass Bignasca in den Kamin gestiegen ist, weil er im nächsten Jahr auf der Walenstatter Seebühne als Spazzacamini auftreten will.
Weitere Meldungen aus Bern
  • Neben der Verabschiedung des bundesweiten Rauchverbots schickte der Bundesrat zwei Varianten zur Regelung der organisierten Sterbehilfe in die Vernehmlassung.
  • Kein Gehör gefunden habe das Argument, wenn das Rauchen nicht verboten würde, bräuchte es auch keine Sterbehilfe.
  • Betreffend der Tatsache, dass das Rauchverbot in den Restaurants künftig von Bern vergeschrieben wird, war in Appenzell zu hören: Wiir wollen eetzt zoeest ööbehopt eeinmal herousfinden, wo dises Been übehopt liegt.
  • Nachdem ein Hacker die Computer des Auswärtigen Amtes vollständig lahmgelegt hatte, sah es Bundesrat Maurer als gegeben, vorsorglich mitteilen zu müssen, dass die Systeme der Armee nicht gefährdet sind, weil sowieso niemand weiss, wie sie funktionieren.
  • Weil die für 700 Millionen erstandene Software erst im Jahr 2015 einsatzbereit sein wird, kommen beim strategischen Planspielen weiterhin Zinnsoldaten zum Einsatz.
Als nicht förderlich für das Image des Bundesrats bezeichnet wird das Gerangel um die Verteilung der Staatsfinanzen.
  • Neuste Vorschläge zielen darauf hin, das Kabinet unter Wasser tagen zu lassen. Auf den Malediven werde so auf die Gefahren des Klimawandels hingewiesen, ausserdem habe es den Vorteil, dass man nicht hört, was die da unten von sich geben.
Zum Thema einer für alle, jeder für sich, hier der Kommentar von Bundesrat Leuenberger.
  • Es ... es ... es ist ja wieder einmal symtomatisch, wenn die Neue Zürcher Zeitung schreibt, ich ... gerade ich hätte die Kollegialität gebrochen, nur weil ich einmal öffentlich gesagt habe, die Steuersenkungen der letzten Jahre führten zu Einnahmeausfällen und ... und nun sollen ja noch einmal einenhalb Milliarden gespart werden .... ich ... ich werde mich an diese Beschlüsse halten, ich weiss sehr wohl was Kollegialität bedeutet ... aber sie müssen auch einmal sehen, was mein Departement alles berappen muss ... berappen müsste ... da erlaube ich mir dann schon einmal, darüber nachzudenken, laut darüber nachzudenken, wie man überhaupt eineinhalb Milliarden Franken ... eineinhalb Milliarden sparen kann, wenn man sie gar nicht hat ... ich wäre ja ein Genie, wenn ich eineinhalb Milliarden sparen könnte, welche ich gar nicht habe ...und ich habe dann ja auch lediglich gesagt, wenn wir einenhalb Milliarden sparen können obwohl wir sie gar nicht haben ... dann können wir ja genau so gut eineinhalb Milliarden ausgeben obwohl wir sie gar nicht haben ... aber da werde ich jetzt beschimpft ... während sich Herr Maurer wiedereinmal mit seinen Kampfjets hervor tun kann ... kann, weil er mit seinem Verzicht vier Milliarden sparen könne ... welche wir natürlich auch nicht haben ... und der Gesamtbundesrat musste dann natürlich sagen, wir kaufen diese Flugzeuge, obwohl er ja weiss, dass ja gar kein Geld da ist ...ist, aber weil es eben viel zu gefährlich ... gefährlich wäre zu sagen, wir haben kein Geld ... das musste ja Frau Leuthard erst kürzlich erfahren, als sie den Landwirten sagte, wir haben kein Geld ... kein Geld und ihr dann die Stiefel um die Ohren flogen ... wobei es natürlich durchaus auch etwas leichtsinnig war, dass Frau Leuthard, angesichts der herrschenden Milchschwemme ... den armen Bauern die Brust geben wollte ... aber stellen sie sich einmal vor, ich würde ... würde hingehen und der SBB sagen, sie bekomme die benötigten Milliarden nicht, die würden mich ja sofort nicht mehr mitnehmen und ich müsste für immer in Bern bleiben ...
Zur Wirtschaft
  • Eine sechsjährige Chinesin hat von diversen Grosskonzernen lukrative Angebote erhalten, weil sie auf die Frage bezüglich ihres Berufswunsches meinte, sie möchte einmal eine korrupte Beamtin werden.
  • Nachdem die Schweiz mit den Gaddafi- und Polanskimisèren weltweit aneckte, setzte sie auch ausserirdisch ein Zeichen und schoss einen eckigen Satelit ins All.
Und ein Resultat der aktuellen Meinungsumfrage
  • Immer noch mehr als 33 Prozent der Schweizer und Schweizerinnen sind der Meinung, dass sie keine Impfung gegen die Schweinegrippe brauchen, weil sie keine Schweine sind.
Weitere Kurznachrichten
  • Laut dem auswärtigen Amt sind Reisen nach Pakistan und Afghanistan wegen der herrschenden Bedrohung durch die Taliban nicht empfehlenswert. Leute, welche den Kick trotzdem brauchen, empfehle sich der Besuch eines Fussballspiels in St.Gallen.
  • Ein Mann in Lugano, welcher seine Frau in den laufenden Häcksler steckte bekam lediglich 3 Jahre wegen Freiheitsberaubung, weil dem Gericht nicht bekannt war, in welcher Form die Frau wieder herauskam.
  • „Es gibt keinen Gott, also geniesse das Leben“, treffe in St. Gallen nur bedingt den Kern der Sache, weil man hie und da nicht auf höhere Gewalt verzichten kann.
  • Früher wurde in St. Gallen gebetet, „und gib uns heute unser täglich Brot“, heute wird gebetet, „und gib dem FC neues Kapital“.
Zum Schluss wie immer der dicke Hund des Monats
  • In Flums wurden, laut Polizeibericht, sechs Ziegen gestohlen, weil bei der Bündner Jagd der Abschuss von Gämsen sehr dürftig ausfiel.